Moschner Irmgard; Ethnologin
Geb. Wien, 11.11.1924
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Elisabeth Moschner; Vater: Major Oskar Moschner.
Ausbildungen: 1943 legte sie an der Staatlichen Oberschule für Mädchen die Reifeprüfung ab. Vom Oktober 1943 bis zum Kriegsende wurde sie zum StudentInnenausgleichsdienst/Kriegshilfsdienst herangezogen. Im SS 1945 inskribierte sie als ordentliche Hörerin an der Universität Wien Völkerkunde (Nebenfach: Physische Anthropologie). 1949: Promotion bei Koppers und Pittioni.
Laufbahn: Nach ihrer Promotion erhielt sie einen Werkvertrag in der Südsee-Abteilung des Völkerkunde Museums. Sie arbeitete nach Ende des Krieges als Hilfskraft unter Werkvertrag, wurde aber 1952 in den Staatsdienst übernommen. Bis 1959 war sie als wissenschaftliche Angestellte, von 1959-69 als Beamtin am Völkerkunde Museum angestellt. 1969 wechselte sie zum Naturhistorischen Museum und war dort zuerst als wissenschaftliche Beamtin, später als Ausstellungsleiterin der Anthropologischen Abteilung und des Archivs bis zu ihrer Pensionierung beschäftigt. Unter ihre Leitung entstanden zahlreiche Ausstellungen in beiden Museen, sowie die dazugehörigen Kataloge. Ihr Hauptarbeitsgebiet blieb Ozeanien und die materielle Kultur dieser Region.
W.: „Haus und Siedlung in Polynesien. Diss. Univ. Wien“ (1949), „Die Wiener Cook-Sammlung, Südsee-Teil. In: Archiv für Völkerkunde, Nr. 10“ (1955), „Die Rindenstoffe der Wiener Cook-Sammlung. In: Archiv für Völkerkunde, Nr. 12“ (1957), „ Österreichisches Mäzenatentum von einst“ (1960), „Baststoffe Ozeaniens und anderer Gebiete. Ihre Verwendung im täglichen Leben und im Kult. Führer durch die Sonderausstellung, Museum für Völkerkunde, Wien“ (1962), „Ich komme aus der Steinzeit. Expedition Heinrich Harrer-Neuguinea, Ausstellungskatalog, Österr. Kulturvereinigung, Wien“ (1963), „Bemerkenswerte Objekte der Sammlung Franz Ferdinand von Österreich-Este aus Melanesien. In: Archiv für Völkerkunde, Nr. 19“ (1964), „Melanesien und Polynesien. Führer durch die Ausstellung, Museum für Völkerkunde, Wien“ (1965), „Die ozeanischen Sammlungen. Museum für Völkerkunde, Wien“ (1967), „Südsee. Schlossmuseum Matzen, Außenstelle des Museums für Völkerkunde, Wien“ (1969), „Schnecken und Muscheln zwischen Kunst und Kuriosität. Naturhistorisches Museum, Wien“ (1974)
L.: Smetschka 1997