Mechthild, Vorklauserin der Wilbirg von Sankt Florian bei Linz in Oberösterreich

Geb. ?
Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Sie stammt aus einer unbekannten, nicht schlecht situierten Familie aus dem Umkreis von Sankt Florian; Amme der Inklusin Wilburg von Sankt Florian.

Laufbahn: M. ist durch die Vita der Inklusin Wilbirg von Sankt Florian des Einwik Weizlan von Sankt Florian bekannt. M. lebte in Sankt Florian, wo sie seit ihrer Kindheit ein gottgeweihtes asketisches Leben führte. Bereits in frühester Jugend hatte sie Wallfahrten nach Rom zu den Apostelgräbern sowie zum Grab der heiligen Elisabeth absolviert. Durch ihre Verwandten war sie vermögensrechtlich abgesichert und war dadurch in der Lage, die nach dem Tod ihrer Mutter durch Armut bedrohte Wilbirg bei sich aufzunehmen. M. überredete Wilbirg zu einer Wallfahrt nach Santiago de Compostella, zu welcher Wilbirg nach anfänglichen Zögern, da um ihre Keuschheit besorgt, schließlich einwilligte. Auf dieser Reise reifte in Wilbirg der Entschluss, Inklusin zu werden. Zurück in Sankt Florian wurde dieses Vorhaben in die Tat umgesetzt. Auch M. hatte ein solches Ansinnen schon lange mit sich herumgetragen. Mit Hilfe von M.s Verwandten erbaten sie ein Grundstück beim Propst von Sankt Florian neben der Klosterkirche, wo eine Zelle errichtet wurde. Am Himmelfahrtstag wurde Wilbirg eingeschlossen und M. wurde ihre Vorklausnerin. M. diente Wilbirg treu bis zu ihrem Tod. Wann M. starb, wird nicht überliefert.

L. u. a.: Dinzelbacher 1986, Doerr 1934, Freeman Rosof 1978, Ganz-Blätter 1991, Herbers 1995, L’Hermite-Leclercq 1986, L’Hermite-Leclercq 1988, L’Hermite-Leclercq 1994, Ohler 1994, Plötz 1993, Rehberger 1980, Sainitzer 1999, Schmugge 1999, Signori 1991, www.frauenkloester.de

Ingrid Roitner