Maria von Burgund; Königin

Geb. Brüssel, Belgien, 13.2.1457
Gest. Brügge, Belgien, 27.3.1482

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter Herzog Karls des Kühnen von Burgund und seiner zweiten Gemahlin Isabella von Bourbon.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1477 erste Gattin Maximilians I. von Österreich, den späteren Kaiser. Als alleinige Erbin eines groß und vor allem reich gewordenen Länderkomplexes war M. von klein auf ein begehrtes Objekt auf dem europäischen Heiratsmarkt. Neben Spanien, England und Frankreich traten auch die Habsburger (bereits 1463, also für die erst Sechsjährige) als Brautwerber für den einzigen Sohn Kaiser Friedrichs III., Maximilian, auf. Eine Ehe mit dem 14-jährigen verwachsenen Dauphin ließ sie sich nicht aufzwingen. Sie wollte nur Maximilian als Bräutigam anerkennen. Tapfer hielt sie aus, bis dieser im August 1477 endlich in Gent einlangte. Am Tag darauf wurde geheiratet. Zwei Kinder: Philipp (1478-1506), Margarete (*1480). Ein weiteres Kind, Franz (*1481) starb als Säugling.

Laufbahn: Obwohl die Ehe aus rein politischen Motiven geschlossen worden war, scheint sie überaus glücklich. gewesen zu sein. Beide liebten die Jagd und lustige Feste. Knapp fünf Jahre nach der Hochzeit starb M. 25-jährig bei einer Falkenjagd durch einen Sturz vom Pferd. Durch sie kamen die Niederlande und der Orden vom Goldenen Vlies an die Habsburger. Durch die Heirat ihres Sohnes Philipp mit Johanna von Kastilien wurde das habsburgische Weltreich begründet.

L.: Andics 1999, Hamann 2001, Vossen 1982, www.aeiou.at