Margareth; Magd und Pfründnerin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Berthold, ein Schmied in Stubai.
M. war die Tochter eines Schmiedes aus Stubai. Sie hatte den weiblichen Verwandten der Pröpste des Klosters Neustift bei Brixen Heinrich IV. (Millaner) (amt. 1427) und Ulrich II. (Weingartner) (amt. 1427-1439), der Mutter und Schwester von ersteren und letzterem, als Magd gedient, sodass sie wohl über ihre Dienstherrinnen in Verbindung mit dem Chorherrenstift geriet. Ihren Wunsch, ihre Arbeitskraft in den Dienst Gottes zu stellen, kam das Kloster 1432 nach und gewährte ihr die Aufnahme als Pfründerin. Ihre Pfründe umfasste Speis und Trank, leinernes und wollernes Gewand, dazu Pelze, Stauchen und Schuhe. Als Wohnung stand ihr ein Häuschen auf dem Freithof (Friedhof) mit einer Stube zur Verfügung. Dafür sollte sie Festtags- und Pfarrröcke (?) und die Altartücher waschen, wofür ihr das Kloster die notwendigen Utensilien wie Seife zur Verfügung stellen wolle; darüber hinaus wurde sie verpflichtet, Drahtgarn für die Schuhe und Dochte für die Unschlittkerzen zu spinnen, sich im Krautgarten zu betätigen und das Hühnervieh zu versorgen sowie die Eier einzusammeln; auch war sie dafür zuständig, für die kranken Chorherren die notwendige Diätkost zu kochen.
Es wurden ihr aber auch Einschränkungen auferlegt. Kirchenfahrten und Verwandtenbesuche durfte sie nur mit der Erlaubnis des Kellermeisters oder Dechanten machen. Das Anrecht auf diese Pfründe war an den Dienst des Klosters gebunden, bei einem Wechsel in ein anderes Dienstverhältnis oder im Falle einer Verehelichung erlosch die Pfründe.
L.: Innerhofer 2007
Ingrid Roitner