Maresch Anna, geb. Grobauer, Müller; Widerstandskämpferin
Geb. Bleistadt, Kr. Falkenau (Olovi, Tschechien), 20.3.1910
Gest. 6.2.1994
LebenspartnerInnen, Kinder: Drei Kinder: Helene Müller (*1932); Grete Maresch (*1939); Paul Maresch (*1943).
Laufbahn: A. M. war im Austrofaschismus Leiterin einer Zelle der Roten Hilfe und wurde aufgrund dieser Tätigkeit vom 11. Februar bis 26. Juli 1936 im Landesgericht Salzburg inhaftiert. Am 13. Mai 1937 wurde sie erneut verhaftet, weil sie nach Mitteilungen der Polizeidirektion Salzburg an einer kommunistischen Geheimsitzung teilgenommen hat.
A. M. wurde am 3. Dezember 1942 unter der nationalsozialistischen Regierung erneut festgenommen und in der Haftanstalt Salzburg in „Schutzhaft“ genommen. Sie wird am 9. April 1943 wegen Zugehörigkeit zur illegalen KPÖ und wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ angeklagt. Laut Anklage wurde sie im Frühjahr 1940 von dem KP-Funktionär Franz Stockinger beauftragt in Bürmoos eine kommunistische Frauengruppe zu bilden. Sie kassierte außerdem Mitgliedsbeiträge für die KPÖ. Am 9. September 1943 wird sie zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt.
Sie war vom 24. März 1943 bis 8. Juni 1943 im Landesgerichtlichen Gefangenenhaus in Salzburg inhaftiert. Nach einer Haftunterbrechung von Juni 1943 bis Juni 1944, die ihr zur Geburt ihres Sohnes Paul gewährt wird, wird sie im Juni 1944 in das Zuchthaus Waldheim deportiert, wo sie bis zu dessen Befreiung am 5. Mai 1945 inhaftiert bleibt.
L.: Dokumentationsarchiv 1991