Maier Ruth; Opfer des NS-Regimes und Tagebuchautorin
Geb. Wien, 10.11.1920
Gest. Auschwitz, Deutsches Reich – Generalgouvernement (Oświęcim, Polen), 1.12.1942
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Ludwig Maier (†1933), Dr.phil., Angestellter bei der Post- und Telegraphengesellschaft. R. M. stammte aus einer Wiener jüdischen Mittelstandsfamilie.
Laufbahn: R. M. verlebte eine anregende Jugendzeit im Wien der Zwischenkriegszeit. Nach dem „Anschluss“ musste sie nach Norwegen emigrieren, wo sie bei einer Familie unterkam und eine Kunstausbildung absolvierte. 1942 wurde sie nach Auschwitz deportiert und ermordet. R. M. hinterließ Aufzeichnungen, die sie vom 12. bis zum 22. Lebensjahr sowie kurz vor der Deportation nach Auschwitz geschrieben hat. Das Konvolut umfasst acht Tagebücher und mehr als 50 Briefe, die von ihrer Freundin, der später berühmten Lyrikerin Gunvor Hofmo aufbewahrt und nach deren Tod dem Holocaust-Zentrum in Oslo übergeben wurden.
W.: „Ruth Maier’s diary: a young girl’s life under Nazism. Ed. by Jan Erik Vold. Translated from the German by Jamie Bulloch“ (2009)
L.: Bittermann-Wille, Christa: Rezension. In: Ariadne, Newsletter Juni 2009, Wikipedia