Mahler Anna, verh. Krenek, verh. Zsolnay, verh. Fistoulari, verh. Koller; Bildhauerin und Malerin
Geb. Wien, 15.6.1904
Gest. London, Großbritannien, 3.6.1988
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Gustav Mahler (1860-1911), Komponist und Alma Mahler-Werfel (1879-1964). A. M. stand zeitlebens im Schatten ihrer berühmten Mutter. Verbrachte ihre Kindheit mit den Eltern in New York.
LebenspartnerInnen, Kinder: War unter anderem mit dem Verleger P. Zsolnay und dem Komponisten E. Krenek verheiratet; emigrierte 1938 mit ihrem damaligen Mann A. Joseph über England in die USA.
Ausbildungen: Studierte Malerei in Rom bei G. de Chirico, in den 1930er Jahren Bildhauerei bei F. Wotruba und in Paris bei Wassily Schuchajeff.
Laufbahn: Kehrte 1911 nach Wien zurück. Unternahm Reisen nach Jugoslawien, Spanien, Marokko, Italien und Ägypten. Wandte sich der Bildhauerei zu. Verlor 1938 ihren gesamten Besitz und emigrierte mit ihrer Mutter nach Prag, Zürich und danach nach London. Ging in die USA und stellte ihre Arbeiten erstmals 1951 im Jepson Art Institute in L.A. aus. Unterrichtete an der Universität Kalifornien. Ging 1964/65 nach Großbritannien und ließ sich 1974 in Soleto, Italien nieder. Schuf zahlreiche Büsten von Künstlern und Politikern. Gehörte im britischen Exil der Leitung des Austrian Centre sowie dem Free Austrian Movement (FAM) an. Nahm am 17. Internationalen Kongress des P.E.N. im September 1941 als österreichische Delegierte teil.
Ausz.: 1937 Grand Prix der Pariser Weltausstellung.
W.: Büsten: W. Furtwängler, O. Klemperer, A. Rosé, K. Schuschnigg. Totenmasken: A. Schönberg, L. Feuchtwanger.
L.: Dokumentationsarchiv 1992, ÖNB 2002, www.aeiou.at