Lussnigg Wilhelmine (Willy); Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. 4.6.1909
Gest. 12.2.1986
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Maria Lussnigg.
Ausbildungen: Studium der Rechtswissenschaften, Dr.iur.
Laufbahn: Als Jugendliche beim Bund Neuland. Während der NS-Zeit war sie kirchliche Angestellte im Wiener Pastoralamt. Begann im Frühjahr 1945 mit Prälat Steiner zusammen mit ehemaligen Pfarrjugendlichen den Aufbau der pfarrlichen Kinderarbeit. 1947 kam es zur Konstituierung der Katholischen Jungschar, als deren Mitbegründerin W. L. zu sehen ist. Ihre Ideen sind bis heute die Grundlage der Jungschararbeit. Sie blieb ledig, unternahm als fromme Katholikin mehrere Reisen nach Rom. Arbeitete in der Erzdiözese eng mit Kardinal König zusammen. Gründerin der Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur (StuBe) in Wien. Angestellte der Erzdiözese Wien. Förderte Autorinnen wie zum Beispiel Christine Nöstlinger. Sie korrespondierte mit Autorinnen, Kirchenbeamten und Politikern.
Ausz.: Am 3.6.1988 wurde ein Gedenkstein an der Burg Wildegg enthüllt.
biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Dr. Kristin A. Müller (Nichte) am 3.5.2004 und Mag. Bernt Hage am 27.4.2004.
W.: „Er sah, daß es gut war. Ein Buch zum Staunen und sich freuen“ (o. J. mit Susi Jahoda), „Willi geht zur Firmung“ (1950), „Wir Mädel. Hg. von der Mädeljungschar Österreichs“ (1953), „Die Mädljungschar“ (1958), „Aus der Geschichte der Kinderpastoral der Erzdiözese. Wien: Dokumentation und Erinnerung an die Wiener Kinderseelsorge von 1934 bis in die Fünfzigerjahre“ (1985 mit Johann Glaser), „Hochegger, Hermann: Die Flanken reissen. Erlebnisse, Begegnungen und Dokumentation aus Zentralafrika. Zusammengestellt von Willy Lussnigg“ (1981), „Das religiöse Kinderbuch“ (o. J.), „Religiöse Jugendbücher? In: Die Neue Bücherei“ (1967)