Lichtenstern Hermine; Psychiaterin

Geb. Wien, 1872
Gest. ?

Ausbildungen: Reifeprüfung in Innsbruck; 1908 Promotion an der Medizinischen Fakultät der Universität Wien; Spezialisierung in den Fächern Psychiatrie und Neurologie.

Laufbahn: Ca. 1917-1930 Ärztin in der Nervenheilanstalt Rosenhügel; Mitglied des Vereins für Psychiatrie und Neurologie in Wien. H. L. galt als erfahrene Diagnostikerin und Therapeutin nervöser Krankheiten, von ihrem Ansatz her keiner Schule zuzuordnen. In ihrem Hauptwerk „Nervosität“ (1937) gibt sie einen Gesamtüberblick über Krankheiten und Methoden der Heilung, wobei sie versucht, die Psychiatrie zu entmythologisieren und den Begriff von Normalität und Abnormalität zu relativieren.

Qu.: Tagblattarchiv/AK (Personenmappe); UA Wien.

W.: „Nervosität. Ein Lehrbüchlein und Wegweiser. Mit einem Geleitwort von Prof. Julius v. Wagner-Jauregg“ (1937), „Gibt es Beziehungen zwischen Mumps und später auftretenden nervösen Erkrankungen? Wiener Medizinische Wochenschrift“ (1938)

L.: Mühlleitner 2002