Lemberger Adolfine; Fürsorgerin

Geb. Wien, 1885
Gest. 1942

LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig.

Laufbahn: A. L. war seit 1930 im Settlement angestellt und arbeitete in der Schulnachhilfe, im Kanzleidienst und bei den Recherchen für die Jugendgerichtshilfe. Ihr gelang die Flucht nicht. Das im Juni 1938 von Helene Löhr ausgestellte Zeugnis hob hervor, dass sie ein „ganz besonders wertvoller u. verlässlicher Mensch“ sei: „Ihre vielseitigen Kenntnisse in Krankenpflege, Sprachen, Buchhaltung u. ihre pädagogischen Fähigkeiten ließen sie für vielerlei Arbeit verwendbar erscheinen. Besondere Eignung zeigte sie für den Unterricht schwer erziehbarer u. geistig zurückgebliebener Kinder für die sie große Geduld u. Liebe hatte u. die sie sehr förderte.“ (Zeugnis für Adolfine Lemberger. Juni 1938; PAWS.)

Das ausgezeichnete Zeugnis half der damals 53-jährigen nicht. Vier Jahre später, im August 1942, wurde A. L. nach Minsk deportiert und dort ermordet.

L.: Namentliche Erfassung der österreichischen Holocaustopfer, www.doew.at

Elisabeth Malleier