Ledóchowska Maria Ursula (Julia) Gräfin, Taufname: Julia Maria; Ordensgründerin

Geb. Loosdorf (Melk), NÖ, 17.4.1865
Gest. Rom, Italien, 29.5.1939

Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Maria Theresia Gräfin Lédochowska, Ps. Alexander Halka (1863-1922), Ordensgründerin und Schriftstellerin. Bruder: Wladimir, S. J. (1866-1942), Ordensgeneral; Großvater: Antoni Graf Ledóchowski (1755-1835), Gutsbesitzer, Philanthrop und Schriftsteller.

Ausbildungen: Institut der Englischen Fräulein in St. Pölten (NÖ).

Laufbahn: M. U. L. verbrachte ihre Jugend in Loosdorf, dann bis 1883 in St. Pölten. Sie trat 1886 in Krakau in den Ursulinenorden ein und legte 1889 ihr Gelübde ab (1904-07 Oberin). 1907 ging sie als Leiterin eines Konvikts für Jugendliche nach St. Petersburg (bis 1910). Weitere Ordenstätigkeiten führten sie nach Finnland und in die skandinavischen Länder Schweden und Dänemark. Dort gründete sie Schulen und Waisenhäuser. 1920 gründete M. U. L. in Polen die Kongregation der „Ursulinen vom Heiligsten Herzen Jesu im Todeskampf“ („Graue Ursulinen“) und wurde erste Generaloberin dieser Kongregation. 1928 wurde sie Generaloberin in Rom. Die Kongregation verbreitete sich in Europa, Kanada und Südamerika (1985 95 Niederlassungen mit 100 Mitgliedern). 1949 wurde die Seligsprechung M. U. L.s beantragt. Seligsprechung am 20.6.1983 in Posen.

L : BLÖF, del Pozzo 1949, Kujawska 1947, Ledochowski 1934/35, NDB, ÖBL, www.aeiou.at