Lechner Auguste, geb. Neuner; Kinder- und Jugendbuchautorin

Geb. Innsbruck, Tirol, 2.1.1905
Gest. Innsbruck, Tirol, 25.2.2000

Herkunft, Verwandtschaften: Entstammt dem Tiroler Adelsgeschlecht der Neune von Breitenegg. Vater: Finanzbeamter.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1927 Heirat mit Hermann Lechner, Literaturhistoriker und Verlagsdirektor der Verlagsanstalt Tyrolia; Sohn: Hansjörg (*1930). Drei Enkelkinder.

Ausbildungen: A. L. besuchte das Lyzeum, Matura 1922, Studium der Philosophie.

Laufbahn: Schrieb zunächst Volkserzählungen, die in Kalendern und Zeitschriften veröffentlicht wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wandte sie sich der Jugendliteratur zu, wobei sie vor allem Sagen und Mythen der Antike und des Mittelalters für ein jüngeres Publikum aufbereitete. Ihr Œuvre reichte von Adaptionen der griechischen Stoffe um Herkules, Ilias, der Odyssee und der Sage vom Goldenen Vlies über die römische Aeneis bis zu den Sagen um König Artus, Roland, die Nibelungen, Dietrich von Bern und Parzival.

Ausz., Mitglsch.: 1956 Österreichischer Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, 1978 Europäischer Jugendbuchpreis, 1982 Europäischer Jugendbuchpreis (Bologna), 1983 Verdienstkreuz des Landes Tirol, 1985 Verleihung des Professorentitels, 2005 Zehn besondere Bücher zum Andersentag für Die Nibelungen, Mitglied der IG Autoren und des Österreichischen P.E.N. Clubs.

W. u. a.: „Dolomitensagen“ (1955), „Die Abenteuer des Odysseus“ (1961), „Gudrun. Die Geschichte vom wilden Hagen, der schönen Hilde und Gudrun“ (1963), „Don Quichotes Abenteuer. Das Meisterwerk des Cervantes“ (1970), „Ilias: als Troja unterging“ (1973), „Die schönsten Fabeln von La Fontaine“ (1976), „Die Sage vom Goldenen Vlies. Jason und Medea und die Abenteuer der Argonauten“ (1980), „Alexander der Große“ (1992), „Die Nibelungen. Glanzzeit und Untergang eines mächtigen Volkes“ (1997)

L.: Auer/Gamper 1984, Binder 1982, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Klinger 1990, Mumelter 1983, Schuler 1992, Sigl 2005, Waldner 1992, Wilhelm 1988, www.aeiou.at