Laube Iduna, geb. Budens; Frauenrechtsaktivistin

Geb. Altenburg, Sachsen (Deutschland), 13.12.1808
Gest. Wien, 19.8.1879

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Jurist.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. verheiratet mit dem Leipziger Univ. Prof. Hänel; 2. verheiratet mit Heinrich Laube (1806-1864), Schriftsteller des „Jungen Deutschland“.

Laufbahn: I. L. lebte ab 1850 in Wien, wo sie und ihr Mann den früher nur in Norddeutschland existierenden Literatursalon einführten. Sie interessierte sich auch für volkswirtschaftliche Fragen, u. a. für die Vorschläge des Abgeordneten Schrank, nach welchen die ungenützten Frauenkräfte dem Erwerbsleben zugeführt, die Bildungsmöglichkeiten für Frauen und Mädchen vermehrt und diese Aufgaben einem Frauenverein überlassen werden sollten. Im Salon von I. L. und unter ihrem Vorsitz wurden die Satzungen für den Wiener Frauen-Erwerb-Verein entworfen, in der konstituierenden Versammlung vom 13.11.1866 legte I. L. die Aufgaben des Vereins dar. Es war der erste große österreichische Frauenverein mit wirtschaftlichen Zielen, nach seinem Vorbild wurden in kurzer Zeit in Brünn, Prag, Salzburg, Klagenfurt u. a. Städten Frauen-Erwerb-Vereine gegründet. I. L. leitete den Wiener Verein nur 1867/68, aber bestimmte ihn dadurch nachhaltig. Sie ging mit ihrem Mann nach Leipzig, kehrte dann aber wieder nach Wien zurück, welches zur zweiten Heimat geworden war.

Ausz., Mitglsch.: Der Vorstand des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins widmete dem Gedenken an diese „treueste Freundin des Vereins“ einen Freiplatz in einer seiner Schulen, die „I.-L.-Stiftung“.

Qu.: Archiv des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins.

L.: Braun/Fürth/Hönig 1930, Die Frau im Korsett 1984, Ewart 1907, Jahresberichte des Wiener Frauen-Erwerb-Vereins 1866-1916, Laube 1875a, Nagl/Zeidler/Castle 1899-1937, ÖBL, Politikerinnen in Wien, 2000, Simon 1993, Wurzbach, www.onb.ac.at/ariadne/