Kusel-Fetzmann Elsa Leonore, geb. Fetzmann; Botanikerin und Pflanzenphysiologin
Geb. Mödling, NÖ, 9.3.1932
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Otto und Elsa Fetzmann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1964 Heirat mit Mag. Dr. Hermann Kusel; Töchter: Monika (*1966), Angela (*1969).
Ausbildungen: 1938-42 Volksschule in Mödling, Oberschule für Mädchen, ab 1945 Bundesrealgymnasium für Mädchen, 1950 Reifeprüfung mit Auszeichnung; ab WS 1950/51 Studium der Biologie und Erdwissenschaften an der Philosophischen Fakultät der Universität Wien; ab WS 1952/53 Dissertation am Institut für Pflanzenphysiologie, in deren Rahmen sie mit der Moorforschung begann. 1956 Promotion zum Dr.phil. („Beiträge zur Algensoziologie“).
Laufbahn: Ab 1.3.1956 Angestellte am Institut für Pflanzenphysiologie, zuerst als wissenschaftliche Hilfskraft, später als Assistentin, ab Oktober 1967 als Oberassistentin in einem dauernden Dienstverhältnis; ab 1960 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Donauforschung, ab 1977 dort Fachgruppenleiterin für Phytoplankton und Phytobenthos, 1963 Habilitation für „Pflanzenphysiologie, Ökologie und Hydrobotanik“ („Studien zur Algenvegetation der Donau Auen“), erste Vorlesung 1964 über „Hochmoorvegetation“; 1966 im Rahmen des Internationalen Biologischen Programms Inventarisierung der Grün- und Zieralgen im Neusiedlersee, ab 1975 die der Euglenophyten; 1973 Verleihung des Berufstitels ao. Prof., 1977 Ernennung zur außerordentlichen Universitätsprofessorin, zugleich zur Leiterin der Abteilung Hydrobotanik am Institut für Pflanzenphysiologie bestellt; u. a. zwei Aufenthalte in der Stazione Zoologica in Neapel zum Studium der Meeresalgen. Weiters auch Beschäftigung mit Makrophyten und Abwasserbiologie, fossilen Diatomeen (=Kieselalgen) aus Tiefensedimenten des Baikalsees, Erstellung der Roten Liste gefährdeter österreichischer Süßwasseralgen. 1.10.1998 in Ruhestand.
Ausz.: 1964 Kardinal-Innitzer-Preis für ihre wissenschaftliche Tätigkeit, 1969 Förderungspreis des Landes NÖ.
W. u. a.: „Die Biologie der Badener Thermen. Mitt. Österr. Sanitätsverwaltung 59/5“ (1958), „Gem. m. Höfler: Algen-Kleingesellschaften des Salzlachengebietes am Neusiedler See. Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, Math.-Naturwiss. Kl., I. Abt. 168“ (1959), „Vegetationsstudien im Tanner Moor (Mühlviertel, OÖ). Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, Math.-Naturwiss. Kl., I. Abt., 170“ (1961), „Zellphysiologische Untersuchungen an Neapeler Codium Arten. Protoplasma 55“ (1962), „Gem. m. Url, W.: Das Schwingrasenmoor am Goggausee und seine Algengesellschaften. Sitzungsber. Akad. Wiss. Wien, Math.-Naturwiss. Kl., I. Abt., 174“ (1965), „Gem. m. Biebl, R.: Beobachtungen über das Vorkommen von Algen an Thermalstandorten auf Island. Österr. bot. Z. 113“ (1966), „Beiträge zur Kenntnis der Algenflora ostafrikanischer Hochgebirgsseen. Hochgebirgsforschung 1“ (1968), „Einige Algen aus Nepal. Khumbu Himal 6“ (1969), „Beiträge zur Kenntnis der Algenflora der Hochgebirge Zentralamerikas und der nördlichen Anden. Hochgebirgsforschung 3“ (1973), „Moore in Niederösterreich. Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 37“ (1978), „Hochmoorpflanzen. In: Kinzel, H.: Pflanzenökologie und Mineralstoffwechsel“ (1982), „New records of freshwater Phaeophyceae from lower Austria. Nova Hedwigia 62” (1996), „Phytoplankton, Mikrophytobenthos und Periphyton. In: Kusel-Fetzmann, E., W. Naidenow & B. Russev: Plankton und Benthos der Donau. Internationale Arbeitsgemeinschaft Donauforschung der SIL-Ergebnisse der Donau-Forschung 4“ (1998), „Zur Gefährdung der österreichischen Süßwasseralgen. In: Nikfeld, H. (ed.): Rote Liste gefährdeter Pflanzen Österreichs“ (1999), „Die Euglenophytenflora des Neusiedler Sees: (Burgenland, Österreich). Abhandlungen der Zoologisch-Botanischen Gesellschaft in Österreich 32“ (2002).
L.: Speta 2002, Täuscher 2012