Kupfer Louise; Schauspielerin und Sängerin, 19. Jh.

Geb. ?

Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Jüngere Schwester Caroline Kupfer, Sängerin.

Laufbahn: Die Altistin L. K. ist Mitglied des Theaters an der Wien, als sie am 17. Februar 1823 im Theater in der Leopoldstadt als Ersatz für Louise Gleich-Raimund in „Die Generalprobe auf dem Theater“ den Falsetto gibt. Der Auftritt ist ein großer Erfolg; sie muss mehrere Stücke wiederholen und wird am Schluss einstimmig gerufen. Auch die Rezensionen fallen positiv aus: neben ihrer schauspielerischen und gesanglichen Talente werden auch L. K.s eloquentes Auftreten und ihr Aussehen gerühmt (siehe Wiener Allgemeine Theaterzeitung vom 22. Februar 1823). Nach ihrem Abtritt nimmt L. K. ein Engagement als erste Sängerin am Theater in Breslau an. 1826 ist sie am Königstädtischen Theater in Berlin engagiert. Dort singt sie u. a. am 18. März eine Arie von Rossini mit Chor und eine Polonaise von Pucita, wofür sie Beifall und gute Kritiken erntet. Außerdem singt sie dort am 31. März zusammen mit Mad. Spitzeneder ein Duett aus Rossinis „Tancred“. Am 20. Juli desselben Jahres gibt sie in Doberan in der Nähe von Rostock erneut „Tancred“ und am 22. „Preciosa“. L. K. tritt mehrmals zusammen mit ihrer Schwester auf, u. a. in den „Schüler-Schwänken“ als Nicette und in „Die Wiener in Berlin“ als Frau von Schlingen. Am 25. Juli wird in Doberan für die beiden Schwestern ein Benefiz gegeben. Zu diesem Anlass wird „Der Freund in der Noth“ aufgeführt, worin L. K. als Christl zu sehen ist.

L.: Bärensprung 1873, Futter 1965, Wiener allgemeine Theaterzeitung (1823/16), v. 22.2.1823, S. 91, Allgemeine musikalische Zeitung, 28. Jg., Nr. 17 v. 19.4.1826), S. 265-270, Allgemeine musikalische Zeitung, 29. Jg., Nr. 11 v. 14.3.1827), S. 188