Kupfer-Gomansky Caesarine, geb. Heigel; Schauspielerin

Geb. Sigmaringen, Hohenzollern-Sigmaringen, Deutschland, 28.12.1818

Gest. Wien, 1.4.1886

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Caesar Max Heigel (1783-1847), Schauspieler und Dramatiker; Großvater: Joseph Franz Heigel (1752–1811), Schauspieler; Onkel: Karl Heigel, Schauspieler; Onkel: Klemens August Heigel, Schauspieler; Onkel: Joseph Heigel, Maler.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratet 1846 den Schauspieler Friedrich Gomansky (1814-1849), nach dessen Tod heiratet sie 1850 den Cellisten Wilhelm Kupfer.

Laufbahn: Als C. K.-G. im Jahr 1834 am Hoftheater von Sachsen-Coburg und Gotha ihr Debüt gibt, ist sie erst 15 Jahre alt. Nach der erfolgreichen Aufführung wird sie vom Gothaer Hoftheater engagiert und ist dort vom 6. August 1834 bis zum 15. Dezember 1839 tätig. Danach ist sie bis 1840 in Leipzig, daraufhin bis 1844 in Köln und wird anschließend vom neu gegründeten Hamburger Thalia-Theater als „erste Liebhaberin“ engagiert. Nach sechs Jahren in Hamburg bekommt sie 1850 im Theater an der Wien ein Engagement als jugendliche Liebhaberin. Vier Jahre später wechselt sie nach Augsburg, wo sie in das Fach der Anstandsdamen und Mütter wechselt. Unterbrochen durch ein Engagement in Linz 1858/59 bleibt C. K.-G. bis 1860 in Augsburg, geht dann für ein Jahr nach Pest und spielt ab 1861 wieder am Hamburger Thalia-Theater. Nach einem Gastspiel im Juni 1872 wirkt sie zuletzt am Wiener Hof-Burgtheater, wo sie einen Teil der Rollen A. Haizingers übernimmt und durch ihr einfaches und natürliches Spiel vor allem in komischen Rollen auffällt. Ihren letzten Auftritt am Burgtheater hat sie am 9. Februar 1886 als „Frau Solange“ in Victorien Sardous „Der letzte Brief“. In Wien gewinnt sie vor allem als Lehrerin Bedeutung, so wird u. a. im April 1874 Josef Kainz ihr Schüler.

W.: Hauptrollen: Minna v. Barnhelm, Preziosa, Generalin (Mutter und Sohn), Frau Hurtig (Heinrich IV.), Marthe (Faust), Amme (Romaeo und Julia) u. a.

L.: Bundestheaterverwaltung 1954, Deutscher Bühnenalmanach 1854-1893 (hier 1887), Eisenberg 1903, Flüggen 1892, Kosch 1953, Niederle 1942, ÖBL, Reden-Esbeck 1879, Rub 1913, Schönwald/Peist 1868, Witz 1876, NFP 1 v. 4.4.1886, WZ v. 1.4.1886