Krafft Barbara (Maria), geb. Steiner; Malerin

Geb. Iglau, Mähren (Jihlava, Tschechien), 1.4.1764

Gest. Bamberg, Bayern (Deutschland), 28.9.1825

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Johannes Nepomuk Steiner (†1793), Hofmaler; 2 Brüder: Franz, Johann.

LebenspartnerInnen, Kinder: In Wien Heirat mit Josef Krafft, Apotheker; Sohn: Johann August (*1792), Maler.

Ausbildungen: Lernte wie ihre Brüder beim Vater.

Laufbahn: B. K. übersiedelte mit ihrem Vater nach Wien und stellte hier 1786 ihr erstes Bild, das Porträt eines französischen Abbé, aus. Sie wurde Mitglied der Akademie der bildenden Künste. 1794 war sie für kurze Zeit in Salzburg, sonst bis 1803 in Prag und Böhmen tätig. Bis 1821 lebte sie wieder in Salzburg, dann übersiedelte sie nach Bamberg. Schon ihren Zeitgenossen fielen die kräftige Pinselführung und Farbigkeit („dreiste Manier“) der Malerin auf. Sie war eine der vielbeschäftigten PortraitmalerInnen ihrer Zeit, schuf darüber hinaus auch Altarbilder und Genredarstellungen. Ihre Kunst steht dem Spätbarock nahe. Ihr Portrait von W. A. Mozart gehört zu den am häufigsten reproduzierten Bildnisse Mozarts.

Qu.: Kulturamt der Stadt Bamberg, Salzburger Museum Carolino-Augusteum, Tagblattarchiv (Personenmappe).

L.: Bodenstein 1888, Grimschitz 1940, Katalog Barbara Krafft 1960, Katalog Sammlung Pierer 1964, ÖBL, Sudetendeutsche Lebensbilder 1930, Thieme/Becker 1992, Wagner 1995, Wurzbach