Koffler Kamilla, Ylla; Fotografin

Geb. Wien, August 1911

Gest. Bharatpur, Indien, 30.3.1955

Herkunft, Verwandtschaften: Die Mutter war jugoslawischer Herkunft, der Vater war Ungar.

Ausbildungen: Besuchte eine deutschsprachige Schule in Budapest, studierte Bildhauerei bei Petar Palavicini in Belgrad und ab 1931 Kunst an der Colarossi Akademie in Paris, arbeitete nebenbei als Retoucheurin für das Fotoatelier Wergy Landau.

Laufbahn: Lebte ab 1925 in Belgrad. Durch ihre Arbeit im Fotoatelier wandte sie sich verstärkt der Fotografie zu, 1932 entstanden in der Normandie die ersten Tieraufnahmen. Mit diesen Bildern organisierte das Atelier Landau eine Ausstellung in der Galerie de la Plejade in Paris. Der große Erfolg dieser Ausstellung ermöglichte es K. K. ein eigenes Fotostudio in Paris zu eröffnen, das sich speziell dem Tierporträt widmete. 1940 übergab das Museum of Modern Art in New York ihren Namen dem American State Department für die Erlaubnis eines Einreisevisums. 1941 emigrierte sie in die USA und eröffnete in New York ein Fotostudio für Tierporträts. Ihre Bilder erschienen in zahlreichen Zeitschriften und Zeitungen. 1952 verbrachte sie drei Monate in Kenya und Uganda um Tiere in freier Wildbahn zu fotografieren. Ende 1954 reiste sie nach Indien um weitere Fotos zu machen, verunglückte jedoch am 30. März bei der Arbeit tödlich. Fotografierte auch für „Life“, „Look“ und „Sports Illustrated“.

Zitate: „Wie gut eine Fotografie von technischer Seite aus gesehen auch immer ist, hätte ich nicht die Begeisterung gehabt und wäre ich nicht immer persönlich daran beteiligt gewesen, würden die Bilder nur uninteressant und leblos sein. Ich muss mich mit dem Tier immer identifizieren können, damit das Bild auch gelingt“.

Qu.: Judaica-Archiv/ÖNB, Tagblattarchiv (Personenmappe); Center for Creative Photography at the University of Arizona.

W. u. a.: „Petits et Grands (Big and Littl e)” (1938), „Dogs” (1945), „Cats” (1950), „Animals in Africa” (1954), „The Little Elephant” (1956), „Animals in India” (1958), „Polar Bear Brothers” (1960), „I’ll Show You Cats” (1964), „Here’s Jellybean Reilly” (1966), „The Sleepy Little Lion” (1993)

L.: Auer 1997, Fuss Philipps 2001, Honnef 1997, Seeber 1998, http://artportal.hu/lexikon/