Kisch Gisela, Lyner, Gisl, Liner; Sekretärin und Autorin

Geb. Busk, Galizien (Ukraine), 23.5.1895

Gest. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 19.4.1962

Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Grete Jung, Rosl, ein Bruder.

LebenspartnerInnen, Kinder: Ab dem 29.10.1938 Ehefrau von Ernst Erwin Kisch (1985-1948), den sie im November 1918 kennen gelernt hatte. Die Ehe blieb nach einer Fehlgeburt kinderlos.

Freundschaften: Mit Jarmila Haasova befreundet. Mit der sie einen Briefwechsel führt.

Laufbahn: Wuchs in Wien auf, lernte 1918 Egon Erwin Kisch kennen, dessen Sekretärin sie wurde. Tippte die Arbeiten ihres Mannes ab, arbeitete aber selbst schöpferisch mit, verbesserte und korrigierte seine Texte. Sie bekam durch Überanstrengung ein Augenleiden, das ihr das Arbeiten zeitweise unmöglich machte. In Frankreich lebte sie zum Teil vom Schreiben von Kreuzworträtseln, die sie sich mit ihrem Mann ausdachte. Folgte ihm 1940 nach Amerika und lebte mit ihm bei Freunden in der Nähe von New York. Eine Zeit lang war sie auch als Sekretärin von Clara Zetkin tätig. In Mexiko erledigte sie die Korrespondenz in einem kleinen Unternehmen für Damenwäsche von Luis Lindau.

Qu.: Manuskript Hilde Koplenig.

W.: „Ein Schnellzug wittert Morgenluft und andere Erzählungen“ (1970, zus. mit Egon Erwin Kisch). Gab nach Kischs Tod zusammen mit Bodo Uhse im Aufbau Verlag Berlin und Weimar Kischs „Gesammelte Werke in Einzelausgabe“ heraus.