Katharina von Böhmen; Herzogin von Österreich
Geb. Prag, Böhmen (Praha, Tschechien), 1342 (oder 1343)
Gest. Wien, 1395
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter Kaiser Karls IV. (1316-1378) und Blanche von Valois (1317-1348).
LebenspartnerInnen, Kinder: Zwischen Herzog Albrecht II. und K.s Vater Karl (dem böhmischen Regenten und späteren Kaiser Karl IV.) wurde schon 1344 ein Eheprojekt der Kinder ventiliert und schließlich 1348 − Karl war inzwischen römisch-deutscher König geworden − erneuert. Die sechsjährige K. wurde mit Albrechts erstgeborenem Sohn Rudolf IV. (der Stifter, 1339-1365) verlobt und zur Erziehung an den Wiener Hof gebracht. 1353 wurde die symbolische Vermählung und 1357 die Hochzeit in Prag gefeiert. Nach dem frühen Tod Rudolfs IV. wurde die kinderlose K. im Zuge der Heiratspolitik ihres Vaters mit dem Markgrafen Otto V. von Brandenburg vermählt.
Laufbahn: K., seit 1358 Herzogin von Österreich, musste immer wieder zwischen ihrem Ehemann Rudolf IV. und ihrem Vater bei Streitigkeiten vermitteln. Nach dem Tod ihres zweiten Gatten 1379 kehrte sie nach Österreich zurück und lebte einige Jahre in der Burg zu Perchtoldsdorf, einem beliebten Witwensitz der österreichischen Fürstinnen. Am Singertor des Stephansdom in Wien erinnern zwei steinerne Stifterfiguren an Rudolf IV. und seine Gemahlin. K. soll auch in St. Stephan an der Seite ihres ersten Gatten begraben sein.
L.: Andics 1999, Hamann 2001, Wikipedia