Kainerstorfer Clotilde, Kainersdorfer, Künstlername: Willfried; Komponistin
Geb. Hall, Tirol, 2.7.1833
Gest. Linz, OÖ, 26.9.1897
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Friedrich Kainerstorfer, Kanzlist der k. k. Vereinigten Berg- und Salinen-Direktion in Hall; Mutter: Amalia, geb. Hof; 2 Brüder: Friedrich K., Ökonomie-Beamter in gräflich Preuner’schen Diensten; Gottfried K., Lieutenant im k. u. k. Artillerie-Regiment Nr. 20.
Ausbildungen: Absolventin des Wiener Conservatoriums.
Laufbahn: Nach Abschluss des Studiums drei Jahre als Opernsängerin tätig, 1855 am k. k. Theater Krakau als Altistin, 1856 am k. k. Theater in Salzburg für erste Altpartien und Soubretten zuständig, Übersiedlung nach Linz aus familiären Gründen. 1858-1865 Auftritte in Konzertsälen und Kirchen, Musikpädagogin für Gesang und Klavier, sozial engagiert. Öffentliche Wahrnehmung als Komponistin beim Gründungskonzert des „Sängerbundes“ 1863 im Linzer „Volksgarten-Salon“. Aufführungen ihrer Werke in Wiener Kirchen.
Ausz.: 1890 goldenes Verdienstkreuz der Kanzlei des Ministerpräsidenten und Innenministers Grf. Eduard Taafe für ihr „unermüdliches humanitäres Wirken“.
W.: 12 ihrer Werke bei Musikverlag Böhm & Sohn in Augsburg verlegt, sakrale Musik, insgesamt etwa 62 Werke nachweisbar, vermutlich mehr.
L.: Marx/Haas 2001