Jirku Auguste (Gusti), Gusti, Ps. Gusti Stridsberg; Schriftstellerin, Gutsbesitzerin und Widerstandskämpferin

Geb. Czernowitz, Bukowina (Tscherniwzi, Ukraine), 22.8.1892
Gest. Lidingö, Schweden, 13.8.1978

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Bankier.

LebenspartnerInnen, Kinder: Der Ehemann war Sanitätsfahrer; eine Tochter.

Ausbildungen: Studium in Wien.

Laufbahn: Wohnhaft auf Schloss Hartenstein in Gradec (Krain). War als Journalistin sowie als Reporterin österreichischer und englischer Zeitungen in der UdSSR und in Spanien tätig. Übersetzerin von Erzählungen Ivan Cankars. Ihre Feuilletons werden 1931-1933 u. a. im „Neuen Wiener Tagblatt“ und im „Neuen Wiener Journal“ veröffentlicht. 1931 erregte sie mit ihrem ersten eigenen Romen „Zwischen den Zeilen“ Aufsehen. 1932 besuchte sie Moskau, bis Oktober 1933 war sie in Wien gemeldet, 1934 kehrte sie nach Moskau zurück und blieb dort bis zum Februar 1937. (Lt. Landauer 2008: 1933-1936 Moskau. 1937 Prag.) Am 12.2.1937 nach Spanien, Albacete, Valencia und Murcia, Hospital Universitario. SSI (Servicio Sanitario Internacional. Sanitätsdienst der Internationalen Brigaden). Mitarbeiterin und stv. Chefredakteurin von „Ayuda Médica Internacional“. Im Juni 1938 von Barcelona nach Paris. Mitarbeit an der „Pariser Tageszeitung“. 1939 Emigration nach Stockholm. Es wurde aufgedeckt, dass sie während des Zweiten Weltkrieges in San Francisco unter dem Decknamen Klara als Informantin für sowjetische Geheimdienste tätig war.

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).

W. u. a.: „Zwischen den Zeiten“ (1931), „Kampf dem Tode. Die Arbeit des Sanitätsdienstes der Internationalen Brigaden. Mit einem Vorwort von Egon Erwin Kisch“ (1937), „Wir kämpfen mit! Antifaschistische Frauen vieler Nationen berichten aus Spanien“ (1938), „Gusti Stridsberg: Menschen, Mächte und ich“ (1961)

L.: Früh 2001, Köstler 2006, Landauer 2003, 2008, Müssener 1974, Wikipedia, www.spiegel.de/spiegel/print/d-45139704.html