Jancak Eva, Nagl-Jancak; Psychologin, Psychotherapeutin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 9.11.1953

LebenspartnerInnen, Kinder: Seit 1987 mit Alfred Nagl verheiratet, eine Tochter: Anna Ingrid (geb. 1984).

Ausbildungen: Besuchte die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe in Wien, legte 1973 die Matura ab, studierte Psychologie an der Universität Wien und promovierte 1980 zur Dr. phil. mit der Dissertation „Untersuchungen zur Midlife-Krise. Ein Beitrag zur Lebenslaufpsychologie“. Ab 1982 Gesprächs- und Verhaltenstherapieausbildung, ab 1990 Weiterbildung als Supervisorin, ab 1992 in klinischer Hypnose.

Laufbahn : Ab 1980 als Psychologin und Psychotherapeutin tätig. Sie gab 1980–1988 Unterricht an der Krankenpflegeschule des Wilhelminenspitals in Entwicklungspsychologie sowie Kurse an diversen Volkshochschulen in Selbstsicherheitstraining, daneben Akademikertraining beim Schulpsychologischen Dienst und bei der Gesellschaft „Rettet das Kind“, ambulante psychologische Betreuung der Kindergärten der „Wiener Kinderfreunde“. 1983–1987 Vertragsassistentin und klinische Psychologin an der II. HNO Klinik, ab 1987 freie psychologische und psychotherapeutische Praxis. Beschäftigt sich besonders mit der Diagnostik und Therapie bei stotternden Kindern und hält Seminare und Vorträge zu diesem Thema. Ab 1990 als Supervisorin und Lehrerin an verschiedenen Krankenpflegeschulen tätig. 1991–1993 Lehrauftrag am Institut für Heil- und Sonderpädagogik. 1992/93 Mitarbeit bei einem Projekt des „Clubs Handikap“ : Diagnostik und Psychotherapie bei Behinderten. Ab 1995 Vertragspsychologin für Psychodiagnostik. Sie arbeitet seit 1973 schriftstellerisch. E. J. veröffentlichte in Zeitschriften und Anthologien und arbeitet beim ORF mit.

Ausz., Mitgliedschaften, Kooperationen: 1982 Kinder- und Jugendbuchpreis der Stadt Wien; 1987 Förderungspreis für Literatur des Theodor-Körner-Stiftungsfonds zur Förderung von Wissenschaft und Kunst; 1996 1. Preis des Wettbewerbes „Wasserzeichen 1996“ der Zeitschrift „My way“; 2000 und 2003 Luitpold-Stern-Förderungspreis, 3. Preis beim Amadeus Hörbuchwettbewerb „Hierarchien oder Der Kampf der Geräusche“. Seit 1987 Mitglied der Grazer Autorenversammlung und der IG Autoren, vier Jahre Mitglied des Arbeitskreises schreibender Frauen.
Biograf. Mitteilungen, Hinweise : Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am 17.12. 2003 ; http://www.jancak.at/.

Werke (Auswahl):
Laß dir Zeit – Stottern will verlernt sein. Über Entwicklungsstörungen bei Kindern. Frankf./M.: Fischer Taschenbuch 1989.
(Mit Edith Thabet.) Hierarchien oder Der Kampf der Geräusche. Wien : Edition Wortbrücke 1990.
Verhaltenstherapie bei erwachsenen Stotterern. Ein therapeutisches Übungsprogramm. Wien : Orac 1993.
Lore und Lena. Erzählung für Kinder. Wien : E. Jancak 1993; Digi Buch/Melzer 2003.
Mutter möchte 20 Kinder. Erzählung für Kinder. Wien : E. Jancak 1993; Digi Buch/ Melzer 2003.
Thea Leitners verrückter Traum. Erzählung. Digi Buch/Melzer 2001. Schreibweisen. Geschichten über den Wiener Literaturbetrieb. Digi Buch/Melzer 2001.
Die Viertagebuchfrau oder Was ist los in Wien ? Roman. Digi Buch/Melzer 2002. Besessen oder Das literarische Leben der Dora Faust. Roman. Wien : E. Jancak 2002.
Das Glück in der Nische, sozusagen eine Globalisierungsnovelle. Horitschon : Novum 2003.
Best of – das Eva Jancak Lesebuch. Horitschon : Novum 2003.
Tauben füttern. Wien : E. Jancak 2004.
M. M. oder Die Liebe zur Germanistik. Wien : E. Jancak 2004.
Die Zusteigerin oder Die Reise nach Odessa. Wien : E. Jancak 2005.
Best of 2. Das Eva Jancak Lesebuch, Geschichten von 2001 bis 2005. Horitschon : Novum 2005.
Die Stimmungen der Karoline Wagner oder Fluchtbewegung. Horitschon : Novum 2006.
Wie süß schmeckt Schokolade ? Ein Wiener Stadtroman. Horitschon: Novum 2007.
Wilder Rosenwuchs. Horitschon : Novum 2007. Mimis Bücher. Wien : E. Jancak 2010.
Absturzgefahr. Wien : E. Jancak 2011.
Die Wiedergeborene. Wien : E. Jancak 2012.

Literatur:
Blumesberger, Susanne: Handbuch der österreichischen Kinder- und Jugendbuchautorinnen. Wien 2014, Online: https://www.vr-elibrary.de/doi/pdf/10.7767/boehlau.9783205793007.520