Jahoda Hedwig; Psychologin

Geb. Wien, 1911
Gest. New York City, New York, USA, 22.12.1961

Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Kramer (1884-1973); Vater: Joseph Kramer. H. J. wurde 1923 vom Lebensgefährten ihrer Mutter, dem führenden sozialdemokratischen Politiker Julius Deutsch (1884–1968), als Hedwig Deutsch adoptiert.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1935 Heirat mit Fritz Jahoda (1907-2001), Dirigent, Komponist und späterer Professor of Music, der jüngere Bruder ihrer Studienkollegin Marie Jahoda (1907–2001). Aus der Ehe stammt die Tochter „Ellie“ Eleanor Jahoda, verh. Horwitz (*1941), die heute als Wildtierschützerin tätig ist.

Ausbildungen: Während ihrer Gymnasialzeit Mitglied der „Vereinigung sozialistischer Mittelschüler“, Studium der Psychologie bei Karl und Charlotte Bühler an der Universität Wien, 1934 Dr.phil.

Laufbahn: Als Studentin gehörte H. D. dem Projektteam der Marienthal-Studie an. Die damals Zwanzigjährige führte zwischen November 1931 und Mai 1932 Recherchen in Marienthal durch. Im März 1938 ermöglichte ihre Schwägerin die Ausreise aus Österreich. 1938 flüchtete H. J. mit ihrem Mann nach Großbritannien und im August 1939 in die USA, wo sie 1945 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm. In den USA war H. J. 1948-52 als Clinical Psychologist am Manhattan State Hospital, 1952 bis 1953 am Saint Albans US Naval Hospital in New York tätig und 1953 bis 1954 beim Magistrates Court von New York City. Seit 1950 (1954?) war sie Senior Psychologist beim Jewish Board of Guardians in New York.

W.: „Leben und Beruf. Studie an Politikerleben. Diss. Wien“ (1935)

L.: Benetka 2002, Geuter 1986/87, Jahoda 1997, Röder/Strauss 1980-1983, Weitzel 2000, http://agso.uni-graz.at/marienthal/