Ivogün Maria, eigentl. Kempner; Sängerin
Geb. Budapest, Ungarn,18.11.1891
Gest. Beatenberg, Schweiz, 3.10.1987
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Pál Kempner, österr.-ungarischer Oberst; Mutter: Ida von Günther, Operettensängerin (der angenommene Name „Ivogün“ leitet sich vom Namen der Mutter ab). Verbrachte bedingt durch die zweite Ehe der Mutter den größten Teil ihrer Kindheit in Zürich.
LebendpartnerInnen, Kinder: 1921 Heirat mit Karl Erb, Tenor und Kammersänger; 1933 Heirat mit Michael Raucheisen (1889-1984), Pianist.
Ausbildungen: Besuchte ab 1907 (1909) die Wiener Musikakademie, studierte Gesang bei Irene Schlemmer-Ambros und Schauspiel bei Frauscher und Stoll.
Laufbahn: 1913-25 Mitglied der Münchner und 1926-33 der Berliner Oper, wirkte ab 1933 als Pädagogin (1948-50 Professorin an der Wiener Musikakademie, 1950-58 an der Berliner Musikhochschule). Zu ihren SchülerInnen gehörten u. a. Elisabeth Schwarzkopf, Rita Streich, Renate Holm und Helga Kosta. 1916 sang sie an der Wiener Hofoper die Zerbinetta in der Neufassung von „Ariadne auf Naxos“ von Richard Strauss. Gefeierte Interpretin der Werke Mozarts. Zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Die auch international sehr erfolgreiche Sängerin gilt bis heute als eine der besten und berühmtesten Opernsängerinnen des 20. Jahrhunderts.
Ausz.: 1917 Königlich-Bayerische Kammersängerin.
L.: Czeike Bd. 3 2004, Dahlhaus/Eggebrecht 1989, Herzfeld 1993, Keckeis/Olschak 1953-53, Killy 1997, Kutsch/Riemens 1987, Morgenstern 2009, Wikipedia