Isepp Helene, geb. Hammerschlag, Hamerschlag; Sängerin

Geb. 1899
Gest. 1968

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Wiener Bankdirektors Dr. Paul Hammerschlag. Ihr Großvater mütterlicherseits war Joseph Breuer, ein enger Mitarbeiter und Förderer von Sigmund Freud.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1925 Heirat mit Sebastian Isepp (1884-1954), Maler und Restaurator. Tochter Konstanze (*1927), Sohn Martin (*1930).

Laufbahn: 1938, nach dem „Anschluss“ Österreichs, sah sich die Familie Isepp aufgrund der jüdischen Herkunft von H. I. gezwungen, nach London zu emigrieren. Hier arbeitete Sebastian Isepp, der 1947 die englische Staatsbürgerschaft annahm, als Restaurator an der National Gallery. Mit Kokoschka hielt er auch in London freundschaftlichen Kontakt, 1951 entstand ein durch H. I. angefertigtes Porträt von Oskar Kokoschka. Ab 1940 lebte die Familie in Shrewsbury. H. I.s Mann wird im Juni als potentieller ausländischer Feind interniert und im Huyton Aliens Camp in der Nähe von Liverpool festgehalten. Sir Kenneth Clark, Direktor der National Gallery in London, erreicht auf Bitten von H. I. schon nach kurzer Zeit seine Freilassung. 1942 beschließt die Familie, nach Oxford zu übersiedeln, wo bereits einige ihrer langjährigen Freunde wie Emmy und Egon Wellesz und Gerty von Hofmannsthal wohnen. Leonie Gombrich, die Mutter von Sir Ernst Gombrich, unterrichtet H. I.s Sohn Martin im Klavierspiel. 1945 Übersiedlung nach London, wo Sebastian Isepp auch für die Royal Collection tätig ist.

Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek

L.: Wikipedia, www.noetscherkreis.belvedere.at/cgi-bin/noetscherkreis