Irschik Magda, verh. Freiin von Perfall; Schauspielerin

Geb. Wien, 10.7.1841 (1847)
Gest. Schliersee, Deutsches Reich (Deutschland), 16.1.1935

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton Irschik, Kunsttischler, Tischlermeister; Mutter: Magdalena Justine Schwarz.

LebenspartnerInnen, Kinder: 1877 Heirat mit Anton Freiherr v. Perfall (1853-1912), seit den 1880er Jahren als Schriftsteller tätig. Töchter: Helene (*1879), Eleonore (*1881) und Magdalena (1883-1940), Ps. Magda Lena, Hofschauspielerin.

Laufbahn: Machte ihre ersten Schauspielversuche am Sulowsky-Theater in Bielitz und wurde dann von Laube für kleine Rollen engagiert. 1864 am Thaliatheater in Hamburg, noch im selben Jahr in Königsberg, M. I. las hier aus Shakespeare, Goethe, Schiller und Lessing. Mit der Ostermannschen Gesellschaft kam sie von Berlin nach Amerika, wo sie in New York, Philadelphia und Baltimore viel Erfolg hatte. Nach kurzem Aufenthalt in Berlin wurde sie 1869 nach Breslau, dann nach Königsberg und Köln, 1875 von H. Richter nach München verpflichtet. Gastspielreisen führten M. I. wieder nach Amerika, von San Francisco über Mexiko nach New York und durch ganz Deutschland. Bei der Eröffnung des Thalia-Theaters in New York spielte M. I. viel gerühmt die Medea. Sie gastierte auch in Russland und war 1882/83 am Leipziger Stadttheater engagiert. Bei ihren Tourneen wurde sie von ihrem Mann begleitet. 1883 ließ sich das Paar in einem Landhaus am Schliersee nieder und sammelten einen Kreis von Jagdfreunden, Künstlern, Schauspielern und Musikern um sich. M. I. selbst zog sich von der Bühne zurück.

Hauptrollen: Jungfrau von Orleans, Maria Stuart, Thusnelda, Brunhilde, Eboli, Judith, Medea, Orsina, Margarethe, Iphigenie, Deborah, Julia etc.

L.: Deutsches Bühnen-Jahrbuch 1936, Eisenberg 1903, Flüggen 1892, ÖBL, Wurzbach, Internet: NDB Bd. 20, 2001 (Eintrag Anton v. Perfoll)