Iro Gerda, Künstlername Gerdago, Gerda Irro, geb. Gottstein od. Gottschlich; Kostümbildnerin

Geb. Wien, 28.8.1906
Gest. Wien, 20.1.2004

Ausbildungen: Studien- und Praxisjahre in Berlin (1927) und Paris (1928/29). Assistentin von Architekt Oskar Strnad.

Laufbahn: Eine der erfolgreichsten Kostümbildnerinnen des österreichischen Films. Sie arbeitete 1931-34 als Ausstatterin für Revuen, entwarf z. B. für die Bühne „Femina“ die Kleider. Dort wurde sie von Regisseur Willi Forst entdeckt, für dessen erste Filme sie als Kostümbildnerin tätig war. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 musste G. I. aus rassischen Gründen untertauchen. Ihre Arbeit begann sie wieder beim Wiener Bürgertheater und ab 1947 auch beim Nachkriegsfilm. Sie hatte mit den von ihr entworfenen prachtvollen, immer perfekt sitzenden Kleidern und Uniformen an Erfolgen wie der Sissi-Trilogie großen Anteil und war für die Kostümberatung und -ausstattung von mehr als 200 Filmen (unter anderem von E. Marischka und F. Antel) verantwortlich. Von den 1950er bis in die 80er Jahre arbeitete G. I., die persönlich stets im Hintergrund blieb, für das Raimundtheater in Wien, wo sie alle Operettenaufführungen als Kostümbildnerin gestaltete.

W.: Filmausstattungen (insgesamt über 200) u. a.: „Leise flehen meine Lieder“ (1933), „Hallo Dienstmann“ (1952), „Kaiserwalzer“ (1953), „Mädchenjahre einer Königin“ (1954), „Der Kongreß tanzt“ (1955), „Sissi 1-3“ (1955-57), „Kaiserball“ (1956), „Das Dreimäderlhaus“ (1958), „Mariandl“ (1961), „Johann Strauß − der König ohne Krone“ (1987)

L.: Wikipedia, www.aeiou.at, http://www.welt.de/print-welt/…/Die_Kaiserin_der_Kleider.html