Holub Martha, geb. Fautl; Individualpsychologin

Geb. 22.2.1887
Gest. am 31.8.1942 in das KZ Minsk/Polen deportiert

LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Arthur Holub (1876-1941), Arzt und Individualpsychologe.

Laufbahn: In den 1920er und 30er Jahren aktiv im Wiener Verein für Individualpsychologie, 1927-34 im Vorstand als Schriftführerin tätig, Referate; Leitung der Arbeitsgemeinschaft „Einführung in die Individualpsychologie durch Übung in der Interpretation“ (gem. mit der Ärztin Alice Lehndorff-Stauber), in der Adlersche Theorien diskutiert und referiert wurden; Einführungskurse in englischer Sprache für Individualpsychologen in Ausbildung; Sommer 1932 Kurse und Vorträge an der von Sofie Lazarsfeld ins Leben gerufenen individualpsychologischen Sommerschule am Semmering; jahrelang mehrmals in der Woche Engagement in verschiedenen Erziehungsberatungsstellen, in denen sie eine der wichtigsten Mitarbeiterinnen war. Am 16.5.1949 für tot erklärt.

W. u. a.: „Geschwisterkampf. In: Lazarsfeld, Sophie: Richtige Lebensführung“ (1928), „Ein mittleres Kind, das sich wie ein erstgeborenes benimmt. In: Internationale Zeitschrift für Individualpsychologie (IZI) 6“ (1928), „ Die Entwicklung der individualpsychologischen Bewegung in Amerika. Ihr Einfluß auf das Erziehungswesen. In: IZI 9“ (1931), „Individualpsychologische Tests. In: IZI 10“ (1932), „Das kindliche Minderwertigkeitsgefühl. In: IZI 12“ (1934), „Ein Bettnässer. In: IZI 15“ (1937), „Gem. mit Zanker, Arthur: Richtlinien und Indikationen für die Zuweisung an eine individualpsychologische Erziehungsberatungsstelle. In: IZI 7“ (1929), „Gem. mit Zanker, Arthur: Das gehaßte Kind. In: IZI 7“ (1929), „Gem. mit Holub, Arthur: Zur Frage der Charakterentwicklung bei Zwillingen. Individualpsychologische Betrachtungen über Lange: ‚Verbrechen als Schicksal‘. In: IZI 11“ (1933), „Gem. mit Friedmann, Alice et al.: Heilpädagogik. Zur Psychologie des mißhandelten Kindes. In: IZI 6“ (1928)

L.: Handlbauer 1984, Handlbauer 2000, Kenner 2002, Kenner 2007, IZI Jahrgänge 3-15