Holgersen Alma, geb. Ptaczek, verh. Frey; Schriftstellerin und Jugendbuchautorin

Geb. Innsbruck, Tirol, 27.4.1896
Gest. Innsbruck, Tirol, 18.2.1976

Herkunft, Verwandtschaften: Die Familie der Mutter waren Zillertaler Bauern, der Vater war Sektionsrat beim Obersten Rechnungshof in Wien. Sie wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf.

LebenspartnerInnen, Kinder: In zweiter Ehe mit Otto Holgersen verheiratet.

Freundschaften: Korrespondierte unter anderem mit Hermann Hesse, Gertrud von Le Fort, Josef Leitgeb und Peter Altenberg. Sie verkehrte in Wiener Künstlerkreisen.

Ausbildungen: Studierte Musik, war Meisterschülerin des Pianisten Emil Sauer.

Laufbahn: War kurze Zeit als Klavierlehrerin und Kunstfotografin tätig, begann dann zu malen und zu schreiben. Sie verfasste nicht nur Romane sondern auch Essays, Lyrik und Dramatik. A. H. propagierte in ihren Büchern ein einfaches Leben in Einklang mit der Natur. In den späteren Werken dominierten immer mehr religiöse Einflüsse. „[…] Besonders charakteristisch für sie ist die Beschäftigung mit der kindlichen Psyche. […]“ (Der schöne Brunnen, 1. Jg., Heft 4, Juli/August 1949, S. 227)

Ausz., Mitglsch.: 1936 Julius-Reich-Preis für Lyrik, 1937 Dramatikerpreis, 1940 Preis der Stadt Wien, 1948 Olympischer Preis für die beste Sportnovelle, 1949 Preis der Stadt Wien für Literatur, 1958 Preis der Theodor-Körner-Stiftung; Mitglied des österr. P.E.N.-Clubs, 1961 Österreichischer Staatspreis für Kinderbücher.

Qu.: Briefe im Österreichischen Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek; Kitzbühel, Stadtarchiv, 20 Kartons: Manuskripte, Gedichte, Briefe (u. a. von Peter Altenberg, Felix Braun, Käthe Braun-Prager, Hermann Hesse u. a.), persönliche Dokumente, Kritiken, Fotos, Bibliothek. Der Nachlass ist jedoch nicht vollständig.

W.: „Der Aufstand der Kinder. Eine Erzählung“ (1935), „Der Wundertäter. Roman“ (1936), „Die verschlossenen Herzen. Drama. Bühnenmanuskript“ (1936), „Du hast deinen Knecht nicht aus den Augen verloren. Roman“ (1938), „Kinderkreuzzug. Historischer Roman“ (1940), „Fahrt in den Schnee. Jungmädchenbuch“ (1943), „Die Reise der Urgroßmutter. Roman“ (1943), „Großstadtlegende“ (1946), „Bergkinder. Eine Erzählung für Jungen und Mädchen“ (1949), „Sursum corda. Gedichte“ (1949), „Die große Reise“ (1949), „Berghotel. Roman“ (1951), „Tonis Abenteuer. Eine Erzählung aus den Bergen für junge Mädchen“ (1952), „Die 3 Hirtenkinder von Fatima. Erzählungen für die Jugend nach Tatsachenberichten“ (1954), „Drei halten zusammen“ (1955), „Das Buch von La Salette“ (1956), „Die Kinder von La Salette. Erzählung für die Jugend“ (1956), „Ein Tor öffnet sich. Roman für junge Mädchen“ (1956), „Dino und der Engel“ (1962), „Junges Gras im Schnee. Roman“ (1963), „Weiße Taube in der Nacht. Roman“ (1963), „Keiner ist fremd“ (1963), „Thomas sucht den lieben Gott“ (1968), „Carlo und der kleine Löwe“ (1969), „Schwarz und Weiß. Jugendbuch“ (1970), „Abenteuer in den Bergen“ (1972), „Ein Jahr mit Elisabeth“ (1973), „Kleiner Bruder Kim“ (1973)

L.: Ackerl/Weissensteiner 1992, Bruckmann 2001, Giebisch/Gugitz 1963, Grieser 2003, Hall/Renner 1992, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Pichler 1955, Schmid-Bortenschlager/ Schnedl-Bubenicek 1982, Schmitz-Mayr-Harting 1977, Spiel 1976, Stock 1995, Teichl 1951, Weinzierl 1975, Wilcke

Susanne Blumesberger