Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst Stephanie Prinzessin zu, Stéphanie Maria Veronika Juliana, geb. Richter; Spionin und Journalistin

Geb. Wien, 16.9. 1891
Gest. Genf, Schweiz, 13.6. 1972

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Rechtsanwaltes Dr. Johann Sebastian Richter und seiner Frau Ludmilla Kuranda. Schwester: Ludmilla (Milla). Halbschwester von Gina Kaus.

LebenspartnerInnen, Kinder: Geliebte von Erzherzog Franz Salvator von Toskana, den Ehemann der Kaisertochter Marie Valerie (wahrscheinlich Vater des 1914 geb. Sohnes Franz Josef). 1914 Heirat mit Prinz Friedrich Franz zu Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst, österr. Militärattaché in St. Petersburg. 1920 Scheidung.

Laufbahn: Gelangte durch Beziehungen zu einflussreichen Männern wie dem persönlichen Adjutanten Hitlers, Fritz Wiedemann und dem deutschen Außenminister Joachim von Ribbentrop ungeachtet ihrer jüdischen Herkunft in Hitlers Nähe, der sie seine „liebe Prinzessin“ nannte. Für ihn spielte St. v. H. ihre internationalen Beziehungen aus, vor allem zu hochrangigen Nazi-Sympathisantinnen in England. Ging 1940 in die USA und erlangte Kontakt zu höchsten politischen Kreisen, wurde schließlich als deutsche Spionin interniert. Nach 1945 arbeitet sie hochdotiert als Gesellschaftsjournalistin für die Zeitschriften „Quick“ und „Stern“ sowie für Axel Springer.

L.: Bakos 1999, Hohenlohe 1991, Schad 2002, Stoiber/Celovsky 1988, Wikipedia