Hohenlohe-Schillingsfürst Marie Prinzessin zu, geb. Fürstin zu Sayn-Wittgenstein; Mäzenin, Philanthropin und Übersetzerin
Geb. Schloss Woronince, Russland, 18.2.1837
Gest. Schloss Friedstein bei Steinach, Stmk., 21.1.1920
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Fürstin Caroline zu Sayn-Wittgenstein, geb. Iwanowska, bekannt geworden durch ihre Freundschaft mit Franz Liszt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1859 Heirat mit Prinz Konstantin zu Hohenlohe-Schillingfürst (1864-1942), Erster Oberhofmeister Kaiser Franz Josephs.
Ausbildungen: Verbrachte ihre Jugend in Weimar und auf Reisen.
Laufbahn: Nach ihrer Heirat kam M. H.-S. nach Wien. Hier versuchte sie, den „Weimarer Geist“ in die andersartige Atmosphäre der Wiener Gesellschaft zu übertragen. Hochgebildet und mit echtem Kunstverständnis wirkte sie fördernd auf das Wiener Kunst- und Kulturleben. In ihrem Salon trafen sich u. a. Wilhelm v. Kaulbach, Friedrich Hebbel, Ferdinand v. Saar, Hoffmann von Fallersleben, Franz Liszt und Richard Wagner. Ihre Persönlichkeit ist in Kunstwerken und Dichtungen ihrer Zeit festgehalten. Humanitäre Einrichtungen wie die Leopoldstädter Volksküche, gegr. 1873, Ferienkolonien etc., leitete und förderte sie. Sie übersetzte aus dem Französischen.
Qu.: WStLb Handschriftensammlung.
L.: Bettelheim 1896-1913, Buchegger 2002, Fugger 1932, Gerstinger 2002, Hall/Renner 1992, Keckeis/Olschak 1953/54, Kühn 1876, Leitich 1942, ÖBL, Thurn und Taxis-Hohenlohe 1936, NFP 22.1.1930