Högel Mina (Wilhelmine) Högl; Malerin, Restauratorin und Konservatorin
Geb. Wien, 16.6.1849
Gest. Wien, 15.3.1929
Ausbildungen: War als Künstlerin Autodidaktin, begann Mitte der 1860erJahre mit autodidaktem Malstudium.
Laufbahn: Malte Stillleben, Porträts und Genrebilder. Kopierte auch in den Wiener Galerien ältere Meister. M. H. war die erste Frau, der es gestattet wurde, im Belvedere als Kopistin zu arbeiten. 1876 stellte sie auf der Weltausstellung in Philadelphia aus und erhielt eine Medaille für ihr Wildstillleben. Danach wandte sie sich vor allem der Restaurierung alter Gemälde zu. War als Restauratorin von in- und ausländischen Sammlern gesucht.
In der Sammlung Kainz entdeckte sie einen übermalten van Dyck. M. H. war Gründungsmitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen und in den 1890er Jahren auch im Vereinsvorstand. Sie arbeitete den Finanzplan für den Pensionsfond aus, der als selbstorganisierte Altersversorgung für Künstlerinnen von Anfang an eines der hauptsächlichen Anliegen des Vereins gewesen war.
Mitglsch.: Gleichzeitig mit M. H. waren im Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien insbesondere aktiv: Ada Christen, Ottilie Bondy, Marie Eugénie Delle Grazie, Auguste Littrow-Bischoff, Emilie Mataja, Olga Wisinger-Florian, Mina Kautsky.
L.: BLÖF, Eisenberg 1891, Katalog Weltausstellung 1876, Keckeis/Olschak 1953/54, Kosel 1902-1906, Meinel-Kernstock 1948, Murau 1895, ÖBL, Thieme/Becker 1992, Verzeichnis österr.-ungar. Künstler 1876, NFP 17.3.1929, www.onb.ac.at/ariadne/