Hershan Stella K., geb. Kreidl, bis 1944 Herschan; Schriftstellerin

Geb. Wien, 7.2.1915
Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Felix Kreidl (1875-1947), Kaufmann; Mutter: Lucy Pick (1881-1953); eine Schwester (†1982/83).

LebenspartnerInnen, Kinder: 1933 Heirat mit Rudolf Herschan (1906-1968), Konstrukteur; 1938 wurde er enteignet und verlor seinen gesamten Besitz. Tochter: Lisa Grabell (*1937), Lehrerin.

Ausbildungen: 1926-30 Realgymnasium, 1930-33 Sprachschule Weiser, 1955-62 New York. Univ. (Certificate in General Education), 1960-68 New School for Social Research (Certificate in Human Relations).

Laufbahn: 1929 Publikation des Artikels „Menschen in der Bar“ in der Jugendbeilage der „Wiener Freien Presse“; Jan. 1939 mit der Familie über Frankreich Emigration nach New York. Anfangs durch die kleine Tochter ans Haus gebunden, begann sie zu schreiben. Arbeitete als Kosmetik-Verkäuferin bei Elizabeth Arden. Baute sich eine Existenz als Sprachlehrerin, Vortragende und Autorin auf. Schriftstellerische Anfänge in engl. Sprache. Beiträge, Rezensionen u. Kurzgeschichten. Nach dem Krieg gründete ihr Mann eine Eisenkonstruktionsfirma. Sie konnte aufhören zu arbeiten, begann Kurse in Creative Writing, Psychologie, Journalismus und Geschichte an der New York University und der New School for Social Research zu belegen um sich ernsthaft der Schriftstellerei zu widmen. Mitarbeit u. a. bei „American Women Writers“, „New York University Letter“, „Confrontation“, „L.I.U.“, „Tuscon Citizen Magazine“. Seit 1972 Redaktion der Zeitschrift „Talent“ (vierteljährl. Newsletter des American Council for Emigres in the Professions). Kurs- u. Vortragstätigkeit, u. a. Deutschlehrerin bei Berlitz, Stadtführungen in New York. Lebt in Greenwich Village, New York. Sie schreibt Romane und Sachbücher zu historischen Frauengestalten. Vom 2.2.2005 bis 18.2.2005 fand in der Volkshochschule Hietzing eine Ausstellung unter dem Titel „Von Hietzing nach New York und retour“ über die Schriftstellerin statt. Bis März 2007 leitete sie in New York einen wöchentlichen Sprachlehrgang „German Conversation“ im Harvard Club der Harvard University.

Ausz., Mitglsch.: P.E.N. American Center; Ausz.: Österr. Goldenes Kreuz, 1986 Verdienstzeichen der Stadt Wien, 1995 New York Public Library Award.

W.: „March 11, 1938. A novel of reorientation“ (Manuskript, o. J.), „A Woman of Quality: Eleanor Roosevelt“ (1970), „The Naked Angel“ (1972), „In Freundschaft, Elisabeth“ (1992), „The candles she lit. The legacy of Eleanor Roosevelt“ (1992), „Daughter of Revolution“ (1992, 1993 in deutsch erschienen), „The maiden of Kosovo“ (2003)

L.: Bolbecher/Kaiser 2000, ÖNB 2002, Wall 1995, Wall 2004