Henriette; Erzherzogin

Geb. Weilburg (Hessen, Deutschland), 30.10.1797
Gest. Wien, 29.12.1829

Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Herzogs Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg und der Burggräfin Luise von Kirchberg.

LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1815 in Weilburg Erzherzog Karl, den Sieger von Aspern. Diese späte Ehe des 26 Jahre älteren Erzherzogs mit der protestantischen Prinzessin war eine der harmonischsten des Kaiserhauses. Der Ehe entsprossen sieben Kinder: Maria Theresia (*1816, die spätere Königin von Neapel-Sizilien); Albrecht (*1817), der spätere Generalfeldmarschall); Karl Ferdinand (*1818); Friedrich (*1821); Rudolf (*†1822); Maria Karolina (*1825) und der spätere Hoch- und Deutschmeister Wilhelm (*1827).

Laufbahn: H. machte die ursprünglich protestantische Sitte, zu Weihnachten einen Lichterbaum im Zimmer zu haben, in Österreich heimisch. Um seiner sehr geliebten Frau die deutsche Heimat etwas zu ersetzen, ließ Karl vom Baumeister Kornhäusel die „Weilburg“ in Baden bauen. Weihnachten 1829 erkrankte die Erzherzogin an Scharlach und starb nach wenigen Tagen. Als sich die Kapuziner wehrten, eine Protestantin in der Gruft zu bestatten, setzte sich Kaiser Franz I. durch mit den Worten: „Sie hat als Lebende unter uns geweilt, sie soll es auch als Tote.“

L.: Hamann 2001