Henning Thusnelda Hermine, geb. Hermann; Schriftstellerin
Geb. Kronstadt, Siebenbürgen, (Braşov, Rumänien), 31.5. 1877
Gest. Wien, 31.10. 1965
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Friedrich Hermann, akademischer Bildhauer und Zeichenlehrer. Mehrere Geschwister. Bruder: Hans, Maler und Grafiker in Hermannstadt (Sibiu).
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete mit 18 Jahren Dr. Carl Henning (1860-1917), Arzt, Erfinder der elastischen Gesichtsprothesen und Leiter des von ihm 1897 gegründeten Universitätsinstituts für Moulage. Das Ehepaar ließ sich in Klosterneuburg bei Wien nieder. Sechs Söhne und zwei Töchter.
Ausbildungen: Zeichen-, Mal- und Kunststickkurse in Wien. Absolvierte als Witwe 1917 an der Akademie für darstellende Kunst die Meisterklasse für Rezitation und Rhetorik bei Prof. Klitsch.
Laufbahn: Schrieb Kurzgeschichten und Gedichte, die in verschiedenen Blättern veröffentlicht wurden. In ihren Schriften kam die Verbundenheit mit der siebenbürgischen Heimat zum Ausdruck. Ihr erster Kulturroman „Der hölzerne Pflug“ (1938) wurde oft auch „die Bibel der Siebenbürger Sachsen“ genannt. Vortragsreisen in Siebenbürgen und Deutschland. Veranstaltete Volkskunstaufführungen, zum Teil mit Eigengestaltungen, Trachtenschauen und Trachtenumzügen.
Ausz., Mitglsch.: Ihr literarisches und volkskünstlerisches Schaffen wurde von namhaften Kulturorganisationen durch Verleihung der Ehrenmitgliedschaft und Ehrennadeln anerkannt. Berufung in die Sektion Österreich der Europäischen Forschungsgruppe für Flüchtlingsfragen.
Qu.: DB NS-Lit. Graz.
W.: „Der hölzerne Pflug. Roman eines siebenbürgischen Geschlechts“ (1938), „Siebenbürgen, Land des Segens. Volksspiel“, „Der Hof. Novelle“ (1962), „Jahre entschwinden − Stunden verweilen. Gedichte“ (1962)
L.: Kaiser-Kaplaner 1996, Kürschner 1952, Sutter 1976