Heinefetter Clara, Stöckl-Heinefetter; Sängerin
Geb. Mainz, Deutschland, 17.2.1816
Gest. Wien, 24.2.1857
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Sabine Heinefetter (1809-1872), Opernsängerin.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1840 (nach anderen Quellen 1837) verheiratet in Pest mit J. Stöckl, ungarischer Nationaltänzer und Mimiker.
Ausbildungen: Ausbildung bei Ciccimara und M. Malibran.
Laufbahn: Das schon früh sich zeigende musikalische Talent wurde von den Eltern und den Schwestern Kathinka und Sabine gefördert. Letztere ermöglichte ihr das Debüt an der Hofoper Wien. C. H. sang am 16.1.1832 die Agathe im „Freischütz“ und wurde daraufhin engagiert. Größere Partien erhielt sie erst nach ihrer Ausbildung. 1834 gastierte H. in München, Berlin, Mannheim, Stuttgart, Dresden u. a. War 1836-39 und 1845-47 wieder ständiges Mitglied der Wiener Hofoper, auch 1841 sang H. in Wien. 1840 und im Sommer 1842 trat sie in London auf. Nach der Geburt ihres Kindes verlor sie die Stimme und musste die Bühne aufgeben. Schon wenige Jahre darauf bekam sie ein unheilbares Nervenleiden, das 1855 die Überführung in ein Irrenhaus in Wien-Döbling nötig machte.
H. gehörte zu den begabtesten hochdramatischen Sängerinnen des deutschen Raumes.
Hauptrollen: Norma, Fidelio, Julia Gräfin (Figaros Hochzeit), Jenny (Weiße Dame), Alice (Robert der Teufel), Caida (Don Sebastian), Sarah (Jüdin und Templer), Iphigenie, Agathe (Freischütz), Irma (Maurer und Schlosser), Donna Elvira (Don Giovanni).
L.: Eisenberg 1903, ÖBL, Riemann 1975, Wininger Bd. 3