Hedrich Erna, geb. Ernestine Zismann; Widerstandskämpferin und Wirtschaftswissenschafterin
Geb. 9..5.1914 (11.5.)
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Fritz (Friedrich) Hedrich (1914-1944), Widerstandskämpfer (KPÖ), Elektromonteur und Radiotechniker. Er organisierte Schulungskurse und gehörte zu den Funktionären, die sich um den Wiederaufbau der Parteistrukturen für den antifaschistischen Widerstandskampf verdient gemacht haben. Er war ein enger Mitarbeiter des kommunistischen Funktionärs Leo Gabler. Am 23.10.1941 wird er gemeinsam mit seiner Frau verhaftet. Am 30.9.1943 wird Fritz Hedrich wegen „Feindbegünstigung und Vorbereitung zum Hochverrat“ zum Tode und Ehrenrechtsverlust verurteilt. Ein Gnadengesuch wird am 1.11.1943 abgelehnt. Fritz Hedrich stirbt am 25.2.1944 am Schafott im Wiener Landesgericht.
Ausbildungen: Berufsfachschule, Handelsschule, Studium der Wirtschaftswissenschaften, Diss. 1952.
Laufbahn: Kam vor 1934 von der sozialistischen Jugendbewegung zum Kommunistischen Jugendverband. Am 23.10.1941 wird sie gemeinsam mit ihrem Mann verhaftet und am 30.9.1943 vom Volksgerichtshof wegen Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat zu sechs Jahren Zuchthaus und sechs Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. Nach der Befreiung arbeitet sie aktiv in der Kommunistischen Partei und im KZ-Verband, dessen Präsidium sie angehört.
Ausz.: Theodor-Körner-Preis 1964.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe), Datenbank VGH, DÖW.
W.: „Die Entwicklung der Rentenversicherung der österreichischen Arbeiter. Wien, Wirtschaftswiss. Diss.“ (1952), „Untergang und Wiedergeburt Österreichs“ (1967)
L.: Brauneis 1974, Volksstimme 9.5.1964