Hartl Gerta, geb. Fuchs, Kinder- und Jugendbuchautorin
Geb. Mostar, Jugoslawien (Bosnien-Herzegowina), 8.4.1910
Gest. Wien, 27.3.1993
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Maximilian Fuchs, Mutter: Valerie.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Kommerzialrat Dipl. Ing. Hans Hartl; Kinder: Hanna Hirsch und Wolfgang.
Ausbildungen: Sie besuchte die Volksschule in Budapest, Prag und München und später das Klosterneuburger Bundesrealgymnasium, wo sie 1928 maturierte.
Laufbahn: Seit 1945 als Schriftstellerin und Journalistin tätig und Mitarbeiterin zahlreicher Zeitschriften für Kinder und Erwachsene. Versuchte in den Zeiten der Nachkriegszeit die Tugend der Bescheidenheit und Freude durch Arbeit zu preisen. Sie verfasste außerdem Gedichte, Musicals und Hörspiele, Biografien, Tiergeschichten und Märchen. Lebte ab 1983 in Wien.
spez. Wirkungsbereich: Der Schwerpunkt des jugendliterarischen Werkes liegt im Bereich der klassischen Mädchenbücher. Besonders in „Die tüchtige Pauline“ greift sie den Kinderbuchtyp Erich Kästners auf, der die Helden seiner Kinderbücher selbständig, selbstbewusst, klug, kooperationsbereit ausstattet und damit das Ideal des gehorsamen braven Kindes aus der Kinderliteratur des 19. Jahrhunderts ablöst.
Ausz., Mitglsch.: Bestliste der deutschen Jugendbücher, 1961 Ehrenpreis für Jugendbuch der Stadt Wien, Anerkennungspreis für Literatur der niederösterreichischen Landesregierung. 1975 Verleihung des Professorentitels, Auszeichnung der UNICEF, 1983 Anerkennungspreis der niederösterreichischen Landesregierung, 1986 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst. Mitglied des Österreichischen Schriftstellerverbandes, des Verbandes Geistig Schaffender Österreichs, der literarischen Vereinigung „Der Kreis“.
W.: „Liebe Mutti, es geht uns gut. Eine heitere Erzählung aus ernster Zeit“ (1948), „Und nun setzt euch zu mir. Ausgewählte Märchen“ (1952), „Die tüchtige Pauline“ (1954), „Kleines Herz – weite Welt“ (1958), „Straßen, Brücken, Eisenbahnen. Karl Ritter von Ghega“ (1960, mit Herbert Patera), „Kleines Herz – Fernes Ziel“ (1965), „Die Fee im Regenmantel. Ein heiter-besinnliches und sehr gegenwärtiges Spiel“ (1965), „Arabesken des Lebens. Die Schauspielerin Toni Adamberger“ (1963), „Die dicke Haut. Ein Spiel für Leutchen mit viel Phantasie“ (1967), „Sommersonne hinter dem Gartenzaun. Sommerliche Tips für schmale Brieftaschen. Ein Ferienbuch für junge Leute“ (1968), „Kilian im Silberhaus“ (1968), „Babettchen und Herr Babylon“ (1970), „Von Leutchen, die es gibt und noch nicht gibt“ (1970), „Am Ende ist alles anders. Ein Mädchenbuch“ (1970), „Ich heiße Isabelle“ (1973), „Frisches Gras auf verbrannter Erde“ (1980)
L.: 1000 und 1 Buch 1995, Bamberger 1966, Binder 1968, Binder 1982, Dunda 1994, Giebisch/Gugitz 1963, Hladej 1968, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1994, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Marcher 1996, Stock 1995, Who is Who 1993
Susanne Blumesberger