Haizinger Amalie, geb, Morstadt, verh. Neumann; Schauspielerin

Geb. Karlsruhe (Deutschland), 6.5.1800
Gest. Wien, 11.8.1884

LebenspartnerInnen, Kinder: 1. verheiratet mit K. Neumann, Schauspieler. 1827 Heirat mit Anton Haizinger (1796-1869), Tenor, der sie nach Paris und London begleitete. Zwei Töchter: Luise Neumann (1818-1905) wurde ebenfalls Schauspielerin.

Laufbahn: Debütierte 1809 als Oberon in der Oper „Oberon, König der Elfen“ in Karlsruhe. Nach Gastspielen am Münchner Hoftheater (1817, 1825), am Berliner Hoftheater (1820, 1823, 1824, 1827), am Burgtheater (1825, 1839, 1842, 1845), in Weimar (1825), wo sie Goethes Beifall erntete, in Paris (1829/30), in London (1832), in St. Petersburg (1835), in Dresden und Leipzig (1836), in Breslau (1837), in Hannover (1840) wirkte sie nach einem Engagement in Karlsruhe (1846) 1846-75 am Burgtheater in Wien. In jeder Rolle beliebt, war sie 1840 vom Fach jugendlicher Liebhaberinnen in das Fach der Mütterrollen und komischen Alten übergegangen und wurde auch hier sehr gefeiert.

Hauptrollen: Martha (Faust), Kätchen, Bärble (Dorf und Stadt), Eboli, Donna Diana, Margarethe (Die Hagestolzen), Maria Stuart, Luise (Kabale und Liebe) etc.

Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Haizingergasse, 1180 Wien, seit 1894. Auch in Karlsruhe wurde eine Strasse nach ihr benannt.

Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).

W.: „Erinnerungsblätter“ (1836)

L.: ADB, Autengruber 1995, Bühnenalmanach 1885, Deutscher Bühnenalmanach 1854-1893 (hier 1876), Flüggen 1892, Keckeis/Olschak 1953/54, Kosch 1953, ÖBL, Wurzbach, WZ 12.8.1884