Haiss Liselotte, geb. Monard; Lehrerin und Widerstandskämpferin
Geb. Kassel, Hessen, Deutschland, 9.2.1911
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Volksschullehrer.
Ausbildungen: Pädagogische Akademie in Kassel, die sie 1930 mit Matura abschließt.
Laufbahn: L. H. engagiert sich sowohl in Kassel als auch als Volksschullehrerin auf dem Land gegen den Nationalsozialismus durch das Verteilen von Informationsmaterial und ihre Tätigkeit als Kurierin zwischen einzelnen Widerstandsgruppen. Nach ihrer Verhaftung durch die Gestapo kommt sie ins Untersuchungsgefängnis in Kassel und wird nach sechs Monaten Haft am 2. März 1937 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu 18 Monaten Gefängnishaft verurteilt, die sie in Frankfurt am Main verbringt. Nach Abbüßung der Haftstrafe wird sie als politische Gefangene ins Konzentrationslager Lichtenburg deportiert. Dort befreundet sie sich mit Hanna Sturm und Steffi Kuhnke. Im Frühjahr 1939 werden die Frauen von Lichtenburg nach Ravensbrück gebracht. 1941 wird sie entlassen und kehrt nach Kassel zurück. Als Lehrerin hat sie Berufsverbot. 1942 macht sie in Österreich Urlaub und lernt ihren späteren Mann kennen. 1943 heiratet sie, bekommt ein Kind und zieht nach Wien. Nach dem Krieg kann L. H. ihre Tätigkeit als Volksschullehrerin wieder aufnehmen und geht im Alter von 60 Jahren als Schulleiterin in Pension.
L.: Amesberger/Halbmayr 2001