Gulbransson Grete, geb. Jehly; Lyrikerin, Schriftstellerin und Dramatikerin
Geb. Bludenz, Vbg., 31.7.1882
Gest. München, Deutsches Reich (Deutschland), 26.3.1934
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Jakob Jehly (1854-1897), Maler. Mutter: Wanda Douglas-Jehly (1840-1902), Halbbruder: George Norman Douglas (1868-1952), schottischer Schriftsteller.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1906 Heirat mit Olaf Gulbransson, norwegischer Maler und Simplicissimus-Karikaturist; Sohn: Olaf Andreas, Architekt und Kirchenbaumeister.
Laufbahn: Ließ sich nach dem Tod der Eltern als 19-jährige in München nieder, wo sie Kontakte zum Simplicissimus-Kreis um den Verleger und Kulturmäzen Albert Langen knüpfte. Parallel zu ihrer viel beachteten schriftstellerischen Tätigkeit führte G. G. seit 1892 sporadisch, seit 1896 konsequent Tagebuch. Diese umfangreichen Aufzeichnungen umfassen 222 Bände mit etwa 90.000 handgeschriebenen Seiten Sie geben ausführliche Einblicke in das kulturelle Geschehen regional (Vorarlberg und Liechtenstein) und international (Italien, München, Wien, Berlin, England, Norwegen) geprägter Milieus. Gleichzeitig dokumentieren sie die in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhunderts erfolgten radikalen Veränderungen fast aller Lebensbereiche.
Qu.: Bregenz, Vorarlberger Landesmuseum, Teilnachlass.
W.: „Gedichte“ (1914), „Ewiger Ruf. Gedichte“ (1922), „Ehreguta. Ballade” (1927), „Batlogg. Montafoner Heimatstück in 6 Bildern“ (1932), „Geliebte Schatten, Chronik der Heimat. Roman“ (1934), „Der grüne Vogel des Äthers. Grete Gulbransson: Tagebücher Band I: 1904 bis 1912, hrsg. u. komm. v. Ulrike Lang“ (1998), „Meine fremde Welt. Grete Gulbransson: Tagebücher Band II: 1913 bis 1918, hrsg. u. komm. v. Ulrike Lang“, Geliebtes Liechtenstein. Tagebücher Band IV: 1927 bis 1929, hrsg. u. komm. v. Ulrike Lang“ (2003). Veröffentlichung von Prosaskizzen im „Vorarlberger Tagblatt“, in der Vorarlberger Zeitschrift „Heimat“, sowie im „Bodenseebuch“.
L.: Binder 1995a, Bosch 1997, Giebisch 1948, Grete Gulbransson 2002, Lang 1995, Nägele 1954, ÖBL, Renner 1993, Schmid-Bortenschlager 1982, Wikipedia