Grünspan Berta, Beile Betty Gruenspan; Ärztin und Psychoanalytikerin
Geb. Niedzybrodrie, Galizien, 26.12.1890
Gest. Kibbuz Yifat, Israel, 21.7.1975
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Hermann Grünspan.
Ausbildungen: Ausbildung zur Kranken- und Operationsschwester am Rothschildkrankenhaus; Studium an der medizinischen Fakultät der Universität Wien, 1924 Promotion; psychoanalytische Ausbildung bei Willi Hofer in Wien.
Laufbahn: Kam mit 17 Jahren nach Wien, während des Ersten Weltkriegs Krankenschwester an der serbischen Front, Engagement in der sozialistischen Bewegung, Interesse für den Zionismus und die Frauenbewegung; bis 1933 Ärztin im Versorgungsheim der Stadt Wien in Lainz; ab 1932 Gasthörerin der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (WPV), ab 1937 Mitglied der WPV, ab 1941 Privatpraxis in Haifa, u. a. Arbeit mit Erziehern der Jugendeinwanderung, dadurch Kontakt mit der Idee des Kibbuz; Mitglied und Lehranalytikerin der Chewra Psychoanalytith b’ Erez Israel; 1973-75 Arbeit an der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses von Afule.
Mitglsch.: 14.9.1925-2.7.1938 Mitglied der Ärztekammer.
W.: „Einführung, In: Schönfeld, Schelomo Jehuda, Eine Jüdische Quelle in Shakespeare’s ‚Kaufmann von Venedig‘“ (1976)
L.: Feikes 1999, Kerbl 1992, Mühlleitner 1992, Mühlleitner 2002, Nagler 1976,ÖNB 2002