Grübling Johanna, geb. Krist, Christ; Landarbeiterin und Gegnerin des NS-Regimes

Geb. Wien, 25.9.1901

Gest. ?

Herkunft, Verwandtschaften: Uneheliche Tochter der Bandmacherseheleute August und Johanna Krist.

LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Johann Grübling, Glasbläser; ein Sohn, Glasarbeiter.

Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule.

Laufbahn: J. G. war nach dem Abschluss der Pflichtschule bis 1939 als landwirtschaftliche Hilfsarbeiterin tätig. 1931 kam sie mit der Internationalen Bibelforschervereinigung (IBV) in Kontakt, ließ sich nach deren Ritus taufen und bekannte sich als „Zeugin Jehovas“. Sie warb auch öffentlich für die IBV, besuchte deren Vorträge im Ausland und nahm am so genannten Bibelstudium teil. Als Zeugin Jehovas verweigerte sie die Arbeit in einem kriegsproduzierenden Betrieb. J. G. wurde am 12.2.1942 wegen „Teilnahme an einer wehrfeindlichen Verbindung“ zu „nur“ 6 Monaten Gefängnis verurteilt, weil sie „den Lehren der IBV abschwor“. Nach der Strafverbüßung wurde sie an die Gestapo rücküberstellt: „Bei ihrer neuerlichen Vernehmung erklärte sie, bei Gericht nur deshalb ‚abgeschworen‘ zu haben, um nicht zu einer Zuchthausstrafe verurteilt zu werden. Da sie sich nach wie vor als ‚Zeugin Jehovas‘ bekennt, wurde ihre Einweisung in ein KL beantragt.“ J. G. wurde in das KZ Ravensbrück überstellt. Im Konzentrationslager verstorben, Todesort unsicher.

Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, DÖW, Jehovas Zeugen in Österreich, Geschichtsarchiv.

L.: Dokumentationsarchiv 1984