Giovane Juliane Franziska, Giovane Julie, Herzogin, geb. Reichsfreyin von Mudersbach; Erzieherin, Oberhofmeisterin und Schriftstellerin
Geb. Mudersbach, Heiliges Römisches Reich (Deutschland), 21.12.1766
Gest. Ofen, Böhmen (Budapest, Ungarn), August 1805
Laufbahn: Mitarbeiterin der Zeitschrift „Pomona“. In Neapel lernte sie ihren Mann, den Herzog von Giovane kennen und traf Goethe, der sie später in seiner „Italienischen Reise“ (1987) porträtierte. Nach der Trennung von ihrem Mann ging sie nach Wien und wurde Oberhofmeisterin der Erzherzogin Marie Louise. Später lebte sie in Ofen. Sie verfasste mehrere Schriften in deutscher und französischer Sprache.
Ihre „Lettres sur l’éducation des princesses“, Briefe an eine Erzieherin, sind ein Angriff auf die Oberflächlichkeit der damaligen weiblichen Erziehung und eine Empfehlung, wie der Unterricht gestaltet sein sollte: religiös ohne Frömmelei und vor allem anschaulich.
Mitglsch.: Sie war auswärtiges Mitglied der Berlin-Brandenburgischen und der Stockholmer Akademie der Wissenschaften.
W.: „Idyllen“ (1785), „Lettres sur l’éducation des princesses“ (1791), „Retzer, Joseph Edler von: Gesammelte Schriften“ (1793), „Plan pour faire servir les voyages a la culture des jeunes gens qui se vouent au service de l’etat dans la carriere politique, accompagne d’un precis historique de l’usage de voyager“, „Sul codice delle leggi di S. Leucio“
L.: DBA, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, Kosch 1933, Pataky 1898, Wurzbach