Gertrud von Admont; Konventualin
Geb. ?
Gest. ?
Herkunft, Verwandtschaften: Konventualin im Admonter Frauenkloster, fassbar in den letzten Jahren des dritten Dezenniums des 12. Jahrhunderts.
Laufbahn: G. ist die Verfasserin der Vita der ersten magistra unbekannten Namens des von Abt Wolfhold von Admont (1115-1137) in Admont 1116/1120 installierten Frauenklosters. Ihr Name geht aus dem der Vita vorangestellten Prolog hervor. G. dürfte die Protagonistin der Vita noch persönlich gekannt haben.
W.: Vita, ut videtur, cuiusdam magistra monialium Admuntensium in Styria. Saeculo XII (ed. [ohne Angabe des(r) Editors(in/Innen)]. In: Analecta Bollandiana 12, 1893, 356-366). Die Vita ist nur in einer Handschrift fragmentarisch überliefert, Anfang und Schluss fehlen. Codex 25, Admont Stiftsbibliothek, fol. 235rb-235va). Die Abfassungszeit nach 1137 ergibt sich aus der Vita selbst, da Abt Wolfhold als verstorben bezeichnet wird. Die Vita war vielleicht ein Geschenk an Papst Innozenz II. (1130-1143). Neben biographischen Notizen zur Protagonistin, ohne dass sich allerdings eine historische Person konkret fassen ließe, und Angaben zur Gründung des Klosters und zur Einrichtung des Frauenkonvents in Admont, wird das Idealbild einer geistlichen Existenz gezeichnet, erfüllt vom Streben nach monastischer perfectio anhand der Benediktsregel.
L.: Küsters 1991, Ohly 1956, Ohly 1978, Roitner o. J., Tomek 1917
Ingrid Roitner