Fürst Judith, verh. Rusch, auch Yuci, Luci; Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 17.1.1921
Gest. ?, 1989 (bestattet am 20.4.1989 am Friedhof Hernals)
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Sophie Fürst (†1944 in Auschwitz ermordet).
Laufbahn: Aktivistin des KJV. J. F. flüchtet 1938 von Wien nach Belgien und ist gemeinsam mit Hertha Ligeti und Lotte Sonntag im belgischen Widerstand bei der „Mädlarbeit“ aktiv. „Mädlarbeit“ (Soldatenarbeit) in Belgien gemeinsam mit: Gundl Herrnstadt, Mara Gincburg, Cilli Spitz, Lotte Sonntag, Herta Ligeti, Nelly Klein-Sturm, Grete Dresner, Sidi Waldberg, Regine Krochmal, Helly Wolf, Trude Löwit, Ester Tencer.
Nach ihrer Verhaftung wird sie 1944 gemeinsam mit ihrer Mutter, Sophie Fürst, nach Auschwitz-Birkenau deportiert und kann dort gemeinsam mit ihren beiden Freundinnen bei den Union-Metallwerken ihre Widerstandstätigkeit durch Sabotage fortsetzen. Ihre Mutter wird in Auschwitz ermordet. Am 18. Jänner 1945 wird sie gemeinsam mit Hertha Ligeti und Lotte Sonntag auf den Todesmarsch nach Ravensbrück geschickt. Dank der Solidarität der inhaftierten Frauen in Ravensbrück können sie mit faschen Nummern und Winkeln überleben. Lotte Sonntag kommt in das Vernichtungslager Uckermark. Gemeinsam fliehen die beiden Frauen und werden von sowjetischen Soldaten gerettet. Schließlich gelangen sie nach Wien.
L.: Dokumentationsarchiv 1987, Kriss/Fuchs-Ligeti/Herrnstadt-Steinmetz 1990, Spiegel 1969, Zanger 1995