Frühwirth Hermine; Architektin
Geb. Wien, 30.3.1909
Gest. Wien, 11.4.1991
Ausbildungen: Volksschule und Realgymnasium in Wien, 1928 Reifeprüfung mit Auszeichnung, 1928-33 Studium der Architektur an der Technischen Hochschule, heute TU, in Wien; 30.3.1933 Ingenieurdiplom, 1933-35 Kunsthistorisches Seminar bei Moritz Dreger, 14.12.1935 Promotion zum Doktor der technischen Wissenschaften mit Auszeichnung; 1939 Staatsbaudienstprüfung.
Laufbahn: 1933-35 Mitarbeit im Atelier des Architekten Erwin Böck, zuerst als unbezahlte Hilfskraft; selbständige Tätigkeit als Architektin, teilweise in Arbeitsgemeinschaft mit Erwin Böck, mehrere Wettbewerbserfolge, Mitwirkung am Wettbewerb um den Umbau der Reichsbrücke, 1936 3. Preis im Wettbewerb um den Umbau des Westbahnhofs und zur Neugestaltung des Votivkirchenplatzes, private Wohnbauten in Wien und Niederösterreich, nach Aufgabe der selbständigen Tätigkeit wegen der schlechten Auftragslage im Oktober 1938 Eintritt in den Hochbaudienst der Direktion der Deutschen Reichspost. 1939 Staatsbaudienstprüfung. Ihr Arbeitsgebiet umfasste die Planung und Bauleitung für verschiedene Dienstgebäude und Postämter, Einrichtung von Dienstwohnungen und Repräsentationsräumen sowie Adaptierung und Einrichtung von Heimen. Seit 1945 im Dienst der Österreichischen Post- und Telegraphenverwaltung, 1974 Leitung der Abteilung für Hochbau, 1974 Ruhestand.
Ausz., Mitglsch.: 1936 Mitglied der Zentralvereinigung der Architekten Österreichs, 1963 Ministerialrätin, 1975 Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
W.: „Wiener Profanbauten aus der Zeit Maria Theresias und Josefs II. Diss. TH Wien.“ (1935), „Kitzbühel und sein Postamt. Sonderpostmarke zum ‚Tag der Briefmarke’„ (1958), „Camillo Sitte, Architekt und Städtebauer 17.4.1843-16.11.1903. Sonderpostmarke zum 125. Geburtstag von Camillo Sitte“ (1968)
L.: Eberwein 2004, Georgeacopol-Winischhofer/Bolldorf-Reitstätter 2002, Preisgekrönte Wienerinnen. In: Die Österreicherin: Organ des Bundes österreichischer Frauenvereine, Jg. 6, Nr. 6, Juni 1933