Fries Margarethe, Margarete, verh. Schechner, verh. Friedl-Fries; Schauspielerin
Geb. Wien, 14.6.1911
Gest. Wien, 18.1.2011

Herkunft, Verwandtschaften: Ärztefamilie, in Wien (Alsergrund) und Baden aufgewachsen.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1932 Heirat mit Kurt Schechner (*1884), Dr.phil., Direktor, Publizist, 1952 geschieden. In zweiter Ehe mit Rudolf Friedl verheiratet.
Ausbildungen: Ursprünglich wollte sie Ausdruckstänzerin werden. Studierte an der Universität Wien, 1933 Dr. phil. mit einer Dissertation im Bereich Botanik, gleichzeitig Ausbildung am Reinhardt-Seminar in Wien.
Laufbahn: 1931 bis 1938 Schauspielerin an verschiedenen Wiener Bühnen, unter anderem 1932/33 am Deutschen Volkstheater, 1936/37 am Theater an der Wien und 1937/38 wieder am Deutschen Volkstheater. Obwohl persönlich nicht unmittelbar bedroht, ihre Mutter und ihr Ehemann entsprachen jedoch der NS-Definition „Halbjuden“, entschloss sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann zur Emigration. 1938 erhielt sie in der Schweiz eine Arbeitsbewilligung für das Berner Stadttheater. 1939 bis 1947 am Zürcher Schauspielhaus. 1947 Rückkehr nach Wien, 1948 ans Volkstheater, 1954-87 ständiges Mitglied des Ensembles am Volkstheater Wien. Trat auch immer wieder an Schweizer Bühnen und in Deutschland auf. Übernahm von 1951 bis 1959 fünf Filmrollen. 1966/67 Gastrollen an der Komödie im Marquardt, Stuttgart. Juli und August 1969 Burgfestspiele Jagsthausen. M. F. war vor allem auf Schiller’sche Frauengestalten spezialisiert.
Ausz., Mitglsch.: Um 1964 Goldenes Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst der Republik Österreich, 1978 Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien, sie ist Trägerin der Ehrennadel des Volkstheaters und seit 2003 Ehrenmitglied des Volkstheaters.

L.: Erfaßte Steuersteckbriefe, Trapp/Mittenzwei 1999, http://inszenierung.at/volkstheater/