Friedlander Kate, auch Käte Friedländer, geb. Frankl; Psychoanalytikerin
Geb. Innsbruck, Tirol, 14.9.1902
Gest. London, Großbritannien, 20.2.1949
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Adele und Karl Frankl, stammten aus Pressburg, ihr Vater war Kaufmann.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1929 Heirat mit Walter Misch (1889-1943), damals Oberarzt an der Charité, zwei Jahre später wurde ihre Tochter Sybil geboren, 1934 Scheidung; 1937 Heirat mit Georg Friedlander, Radiologe.
Ausbildungen: Studium der Medizin, 1926 Promotion an der Universität Innsbruck; psychoanalytische Ausbildung bei Wilhelm Reich am Berliner Psychoanalytischen Institut, 1936 M. D. an der Universität Edinburgh, 1943 D. P. M., in London.
Laufbahn: Spezialisierung in den Fächern Neurologie und Psychiatrie an der Berliner Psychiatrischen Universitätsklinik (Charité, Karl Bonhoeffer), 1926 bis 1929 Assistentin an der Charité, ab 1929 Sachverständige am Berliner Jugendgericht; Teilnahme am Kinderseminar Otto Fenichels (ab 1934 Empfängerin des „Geheimen Rundbriefs“ desselben), 1933 Berufsverbot, wandert über Paris nach England aus, 1935 bis 1947 psychoanalytische Privatpraxis in London, am Institute for the Scientific Treatment of Delinquency als Psychiaterin tätig, 1943 bis 1949 am Kriminologischen Institut in London. Nach dem Krieg gab K. F. den Anstoß zur Gründung des Hampstead Child Therapy Course (Anna Freud), wo sie selbst unterrichtete und als Lehranalytikerin tätig war. Im Herbst 1946 Initiierung des West Sussex Child Guidance Service, eine Einrichtung, die zusammen mit ersterem für die psychoanalytische Ausbildung von KinderanalytikerInnen weltweiten Ruf erlangte. 1947/48 Lektorin in den USA und in der Schweiz. Sie setze sich insbesondere mit Präventionsmöglichkeiten der jugendlichen Delinquenz auseinander.
Mitglsch.: 1933 außerordentliches Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft, 1933 außerordentliches und 1938 ordentliches Mitglied der British Psychoanalytical Society; Zusammenarbeit mit Anna Freud, Auseinandersetzung mit den Arbeiten Melanie Kleins, Abgrenzung von deren Ansätzen.
W.: Ausführliche Bibliografie in Haager 1986
L.: Fenichel 1989, Haager 1986, Lantos 1966, Mühlleitner 2002e ÖNB, http://www.answers.com/topic/, http://www.psychoanalytikerinnen.de/